Mit Audi steht der Einstieg eines weiteren deutschen Werkteams in der Formel 1 an. Wenn 2026 eine neue Motorengeneration in der F1 beginnt, wird Kick Sauber, wie das Team aktuell heißt, zu Audi werden – und viele Expert:innen trauen den Ingolstädtern schon in ihrer Premierensaison zu, direkt bei der Musik zu sein.
Denn Audi bringt das Know-how und die finanziellen Mittel mit, um in der Formel 1 konkurrenzfähig zu sein. Sowohl Fahrer als auch Ingenieur:innen bringen sich deshalb bereits in Stellung, um spätestens 2026 Teil des Audi-Projekts zu sein. Auch der letzte verbleibende deutsche Fahrer Nico Hülkenberg hat sich bereits eines der Cockpits gesichert.
Anfang der Woche dann jedoch der große Knall bei Audi: Die Volkswagen-Tochter trennte sich von Andreas Seidl, dem bisherigen Geschäftsführer des künftigen Werksteams, und Oliver Hoffmann, der zuletzt Generalbevollmächtigter für das Formel-1-Projekt war.
Der frühere Ferrari-Teamboss Mattia Binotto wird die Posten als COO (Chief Operating Officer) und CTO (Chief Technical Officer) übernehmen, die des Teamchefs bei Sauber bzw. Audi steht aber noch zur Diskussion.
Vorstellbar, dass die Verantwortlichen dafür bei der Konkurrenz fischen. Ein amtierender Formel-1-Teamchef wird heiß gehandelt und hat am Rande des Belgien-Rennens ein klares Dementi nun vermieden.
Die Rede ist von Aston Martins Teamboss Mike Krack. Der 52-Jährige aus Luxemburg ist von "Sky" auf die Audi-Gerüchte angesprochen worden. "Es ist natürlich schön, wenn man da immer wieder ins Gespräch gebracht wird. Aber man muss schon den Fokus wahren auf der Aufgabe, die man hat", sagte Krack und betonte schließlich: "Lassen wir mal die Füße auf dem Boden."
Krack, der bei Aston Martin auch Teamchef von Sebastian Vettel war, wich einem konkreten Dementi somit aus.
Er sagte aber auch gegenüber "Daily Mirror": "Ich habe hier das Projekt meines Lebens, wo man jemanden hat, der so viel investiert, um ein großes Team zu werden. Davon ein Teil zu sein, ist eine Chance für jeden." Er konzentriere sich auch nur auf dieses Projekt von Teameigner Lawrence Stroll. "Da sind meine Gedanken."
Gesucht wird bei Audi weiterhin Hülkenbergs Teamkollege ab 2025. Ob Binottos Ankunft hier unmittelbar etwas bewirkt, bleibt abzuwarten. Der umworbene Carlos Sainz – 2021 vom Italiener zu Ferrari gelotst – betonte, dass sich "nicht wirklich" etwas geändert habe.
Der Spanier gilt als Königsfigur auf dem Fahrermarkt. Die meisten Teams mit offenen Cockpits würden ihn gerne nehmen, doch noch lässt Sainz mit seiner Entscheidung auf sich warten.
(mit Material von dpa)