Lewis Hamilton (l.) und Max Verstappen liefern sich seit Jahren enge Duelle in der Formel 1.Bild: dpa / Hasan Bratic
Formel 1
Das Saisonfinale 2021 wird vielen Formel-1-Fans noch lange in Erinnerung bleiben. In der buchstäblich letzten Runde entschied Max Verstappen die Meisterschaft für sich, überholte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton und wurde dadurch Weltmeister.
Vorangegangen war eine umstrittene Safety-Car-Entscheidung der Rennleitung. Nachdem die überrundeten Autos das Sicherungsfahrzeug überholen durften, hätte das Safety-Car laut Reglement noch eine weitere Runde draußen bleiben müssen. Es wäre die letzte Runde des Rennens gewesen und Hamilton wäre als Sieger über die Linie gefahren. Allerdings bog das Safety-Car sofort in die Boxengasse ab. In der verbleibenden Runde tat Verstappen dann das, was er machen musste und sicherte sich seinen ersten Titel.
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Sky-Experte Timo Glock hat nun die Befürchtung, dass Hamilton gegen diese Entscheidung gerichtlich vorgehen könnte. Hintergrund: Eine andere Verhandlung könnte für einen Präzedenzfall sorgen. Dieser Fall geht aber zurück bis ins Jahr 2008.
Damals war die Weltmeisterschaft ähnlich knapp, bloß dass Lewis Hamilton sich mit einem Punkt gegen Felipe Massa durchsetzte. Den Aufreger gab es allerdings beim viertletzten Rennen in Singapur. Massa lag lange in Führung, bis der damalige Renault-Pilot, Nelson Piquet junior, auf Anweisung seines Teamchefs sein Auto bewusst in die Leitplanken crashte.
Auf dem engen Stadt-Kurs musste deshalb auch das Safety Car eingesetzt werden. Massa nutzte diese mit Absicht herbeigeführte Safety-Car-Phase, um an die Box zu fahren. Der Stopp missriet dem Team aber, zusätzlich riss der Tankrüssel ab. Aufgrund dieser Tatsache beendete Massa den Singapur-Grand-Prix auf dem 13. Platz und verpasste wichtige Punkte, die ihm am Ende gegen Hamilton fehlten.
Formel 1: Massa-Klage könnte neue Fälle nach sich ziehen
Aktuell klagt Massa gegen die Formel 1 und den Weltverband Fia. Er will den Ausgang der WM gerichtlich revidieren lassen. Bereits im September hatte Massa selbstbewusst gesagt: "Ich habe eine Gewissheit: Dieser Titel gehört mir und es ist Ferraris 16. Fahrertitel." Zusätzlich betonte der mittlerweile 42-Jährige, dass er ein "sehr starkes Anwaltsteam" habe, das ihn bei seinem Vorhaben unterstütze.
Sky-Experte Timo Glock hat nun seine Bedenken zu diesem Vorhaben geäußert. Im Interview mit "planetf1" warnte er wegen der Gerichtsverhandlung: "Das eröffnet eine Menge Fälle, in denen andere Fahrer ihre Hand heben und sagen könnten: 'Leute, hört mal, in der und der WM und in dem und dem Jahr, wenn das und das nicht passiert wäre, wäre ich Champion geworden ...'"
Er sieht auch die Gefahr, dass "weitere Prozesse dieser Art" aufkommen könnten. "Vielleicht Lewis Hamilton gegen Max Verstappen", formulierte der 41-Jährige eine brisante These.
Glock bewertet das Vorgehen von Massa als "kein gutes Zeichen für den Sport, wenn jedes Mal Entscheidungen vor Gericht getroffen werden." Außerdem vertrete er die Meinung, dass am Ende "das alles" zum Racing dazugehöre. "Vorfälle passieren, es gibt Situationen, die man nicht steuern kann. Sicher ist das manchmal unfair, aber das gibt es in jedem Sport", erklärte Glock.
Nach knapp zweiwöchiger Suche hat der FC Schalke 04 einen Nachfolger für Karel Geraerts gefunden. Am Sonntagnachmittag verkündeten die Gelsenkirchener, dass der Niederländer Kees van Wonderen den Zweitligisten ab sofort übernehmen wird, sein Vertrag läuft bis 2026.