Vier der ersten sechs Rennen der aktuellen Formel-1-Saison hat Max Verstappen gewonnen. In der Fahrerwertung steht er 33 Punkte vor seinem Teamkollegen, Sergio Pérez und 38 Zähler vor Ferrari-Star Charles Leclerc.
Auch am siebten Rennwochenende könnte Verstappen den nächsten Sieg einfahren, zum achten Mal hintereinander steht er saisonübergreifend auf der Pole-Position. Damit hat er ausgerechnet in Imola den Rekord von Formel-1-Legende Ayrton Senna eingestellt, der vor 30 Jahren tragisch auf der gleichen Strecke ums Leben gekommen war.
"Es ist etwas ganz Besonderes, weil es 30 Jahre her ist, dass er starb. Ich freue mich sehr, hier die Pole-Position zu holen", sagte Verstappen glücklich nach der 39. Pole seiner Karriere.
Das Qualifying verlief dabei denkbar knapp. Lediglich 0,074 und 0,091 Sekunden waren die beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris langsamer als Verstappen. Piastri wurde letztlich aber strafversetzt und geht als Fünfter ins Rennen.
Zuvor hatte Verstappen über das ganze Wochenende Probleme mit der Balance seines Autos. "Es war wirklich schwierig bisher. Wir haben aber ein paar Änderungen vor der Qualifikation vorgenommen, der Wagen hat sich danach besser angefühlt", erzählte er.
Obwohl der Niederländer sich letztlich durchsetzen konnte und am Samstag der schnellste Fahrer war, konnte sich McLaren-Teamchef Andrea Stella eine Spitze gegen den Red-Bull-Piloten nicht verkneifen.
Im Fahrerlager in der Emilia Romagna sagte der Italiener über die Verstappen-Pole: "Er hatte ein bisschen Glück. Ich glaube aber, dass er in der letzten Kurve auch einen Fehler gemacht hat. Die Abstände sind so gering, dass es nicht unbedingt an der Leistung des Autos und dem Verdienst des Fahrers gelegen haben muss."
Ein Faktor, der auch für Verstappen gespielt haben könnte: In der letzten Runde gab der deutsche Haas-Pilot Nico Hülkenberg dem Niederländer im ersten Sektor ungewollt Windschatten.
Von solchen kleinen Details habe Verstappen auch laut Stella profitiert. Dennoch gab der McLaren-Teamchef zu: "Aber ich denke, das ändert nichts an der Tatsache, dass er die Pole Position verdient hat, aber wenn die Abstände so eng sind, spielen viele Faktoren eine Rolle."
Bei McLaren ist insbesondere Lando Norris in den vergangenen Wochen im Aufwind. Das letzte Rennen in Miami konnte er gewinnen, davor wurde er in China Zweiter. Insgesamt steht McLaren an dritter Stelle in der Konstrukteurswertung hinter Ferrari und Red Bull. Das Team aus dem britischen Woking hofft darauf, sich im Laufe der Saison weiter steigern zu können und somit den Kampf um die Weltmeisterschaft spannend zu halten.