Mit Blick auf die kommende Formel-1-Saison sind nur noch wenige Plätze in den Top-Cockpits zu vergeben. McLaren und Ferrari haben ihr Fahrer-Lineup bereits festgezurrt und nachdem die Affäre um Red-Bull-Boss Christian Horner abgekühlt ist, ist es gut möglich, dass Max Verstappen und Sergio Perez beim Weltmeisterteam bleiben werden.
Wechselwilligen und ambitionierten F1-Fahrern bleiben mit Blick auf 2025 also nur noch wenige, vielversprechende Optionen. Neben einem womöglich frei werdenden Cockpit beim Rennstall Sauber, der 2026 zum Audi-Werksteam und damit wohl zu einer Topadresse werden wird, ist da noch Mercedes zu nennen.
Mercedes, das die Formel 1 von 2014 bis 2020 nach Belieben dominiert hat, muss nach der Saison Lewis Hamilton ersetzen. Der siebenfache Weltmeister ist nach Jahren des Hinterherfahrens gefrustet und wagt 2025 bei Ferrari einen Neuanfang.
Sein Noch-Teamchef bei Mercedes, Toto Wolff, hat jetzt Einblicke in die Suche nach einem neuen Fahrer gegeben und dabei mit dem ein oder anderen hartnäckigen Gerücht aufgeräumt.
Dass Wolff auf eine Verpflichtung von Red Bulls Max Verstappen schielt, daraus hat er in der Vergangenheit kein Geheimnis gemacht. Medienberichten zufolge will sich der Mercedes-Boss noch vor dem kommenden Rennen im italienischen Imola, das am 19. Mai stattfindet, mit dem Verstappen-Lager treffen und Chancen eines Wechsels ausloten.
"Es finden immer sehr viele Treffen statt", erklärte Wolff nun bei "Sky". Dann schränkte er jedoch ein: "Ich kann zum zweiten Fahrer bei Mercedes im Moment nichts Konkretes sagen." Bei Mercedes habe man intern über verschiedene Möglichkeiten gesprochen, detailliert dazu äußern, wolle er sich jedoch nicht.
"Ich möchte diesen Jungs gegenüber fair sein und es nicht so aussehen lassen, als würden wir mit Menschen Schach spielen, denn das tun wir nicht", stellte Wolff klar. Neben Verstappen nannte er in diesem Zusammenhang Carlos Sainz, der Ferrari wegen des Hamilton-Wechsels verlassen muss. Mercedes befinde sich "derzeit ein wenig im Beobachtungsmodus", erklärte der Teamchef.
Immer wieder wird auch das 17-jährige Supertalent Andrea Kimi Antonelli als Nachfolger für Lewis Hamilton gehandelt. Diverse Medien hatten zuletzt von einem "Geheimplan" berichtet, der vorsehen soll, Antonelli möglichst noch in diesem Jahr beim Mercedes-Kundenteam Williams unterzubringen, um diesen dort F1-Erfahrung sammeln zu lassen.
Perspektivisch soll Antonelli so für den Job bei Mercedes aufgebaut werden. Dafür sollen die Silberpfeile sogar beim Weltverband Fia angefragt und versucht haben, eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken, damit Antonelli bereits als Minderjähriger in der Formel 1 fahren darf.
"Wir haben uns nicht an die Fia gewandt, um eine frühere Einstiegsmöglichkeit für ihn zu erhalten", stellte Wolff nun klar. Er betonte dann mit Blick auf Antonelli: "Er testet viel für uns, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen. Aber ich denke, dass die Entscheidung über den zweiten Fahrer noch Wochen, wenn nicht Monate auf sich warten lässt."
Bekannt ist allerdings auch, dass der Fia aktuell tatsächlich ein Sonderantrag für eine Superlizenz für Antonelli vorliegt. Ein Fia-Sprecher bestätigte das laut dem Portal "motorsport-total.com": "Wir haben diesen Antrag erhalten und prüfen ihn gerade." Von wem die Anfrage gestellt wurde, ist jedoch nicht offiziell bekannt. Spekuliert wird über Williams, die Mercedes einen Dienst erwiesen haben könnten.