Mick Schumacher macht sich auch auf emotionale Momente bei seiner Formel-1-Rennpremiere in Bahrain elf Jahre nach dem Comeback seines Vaters Michael an gleicher Stelle gefasst. "Aber bestimmt nicht in der Aufwärmrunde oder direkt vor dem Start", sagte der berühmte Debütant der Deutschen Presse-Agentur. "Da ist man schon so konzentriert, da kommen solche Gedanken nicht. Spätestens wenn man den Helm aufsetzt, dreht sich alles nur noch um das Rennen, das vor einem liegt", sagte der 22-Jährige.
Sein erstes Rennen in der Motorsport-Königsklasse wird Mick Schumacher am Sonntag bestreiten. In der Wüste von Sakhir hatte Vater Michael am 14. März 2010 sein weltweit beachtetes Comeback gegeben.
"Ich war damals auch in Bahrain, aber ich habe eigentlich keine besonderen Erinnerungen daran", erzählte Mick nun: "Was dieser Moment damals bedeutete, war mir absolut nicht bewusst."
Michael Schumacher (52) war nach seinen sieben WM-Titeln und einem ersten Rücktritt nach der Saison 2006 bei Ferrari nach dreijähriger Pause wieder zurückgekehrt. Er fuhr noch mal drei Jahre für Mercedes. Nach seinem Karriereende verunglückte der Rekordchampion beim Skifahren in den französischen Alpen Ende 2013 und ist seitdem aus der Öffentlichkeit verschwunden. Michael Schumacher erholt sich weiterhin in seiner Schweizer Wahlheimat am Genfer See von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma.
Micks erstes Formel-1-Rennen werde bestimmt ein wenig bewegend für sie werden, sagte auch Sabine Kehm, Managerin von Mick und Michael Schumacher. Die ehemalige Journalistin arbeitet seit mittlerweile über 20 Jahren für die Schumachers und ergänzte mit Blick auf Micks Premierenrennen: "Es hat etwas von einem Happy End, auch wenn es natürlich für Mick jetzt erst richtig los geht."
(lgr/dpa)