Das ganze Jahr über haben sich die Fans gefragt, ob sie Mick Schumacher noch einmal in der Formel 1 zu Gesicht bekommen. Als Fahrer bei einem Grand Prix, wohlgemerkt. Denn als Simulatorfahrer und Testpilot für Mercedes war der 24-Jährige durchgehend im Einsatz. Der Sprung zurück in die erste Reihe sollte ihm letztlich aber verwehrt bleiben.
Das zeichnete sich nach und nach auch mit Blick auf die nächste Rennsaison ab, fielen doch diverse Cockpit-Optionen weg. Die Frage nach seiner persönlichen Zukunft beantwortete Schumacher kürzlich selbst – 2024 geht er eine drastische Veränderung an.
So wird er zwar weiterhin als Ersatzfahrer für Mercedes zur Verfügung stehen, abseits dessen aber eine gänzlich neue Herausforderung angehen. Im neuen Jahr tritt Schumacher bei der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC für Alpine an. Ob er sich darüber ein Comeback in der Formel 1 erfahren kann, wird sich zeigen.
Bernie Ecclestone, früherer Boss der Formel 1, schreibt Schumacher jedenfalls noch nicht ab. "Er muss kämpfen, er muss dranbleiben und zeigen, dass er weiter in der Position ist, gute Leistungen abzuliefern", richtete er im Gespräch mit "sport.de" ein paar Worte an den 24-Jährigen: "Die Leute werden ihn dann schon finden, und er muss nicht die Leute finden, die ihm die Möglichkeit zum Rennfahren bieten."
Im besten Fall würden die Teamchefs dann von sich aus sagen, dass sie ihn brauchen. "Und nicht andersrum: Dass er jemanden sucht, der ihn wegen seines Namens aufnimmt. Er sollte seinen Namen vergessen und sich als Person weiterentwickeln."
Generell glaubt der 93-Jährige, dass der Name Schumacher für Mick ein großes Problem sei. Viele verbinden damit schließlich noch immer seinen Vater Michael, der mit sieben Titeln weiterhin Rekordweltmeister ist. Seit seinem schweren Unfall vor zehn Jahren ist er zwar gänzlich aus der Öffentlichkeit verschwunden, nicht aber aus den Köpfen der Fans.
Problematisch sei für Mick Schumacher aber nicht nur sein Name gewesen. So ist Ecclestone der Meinung, dass der Deutsche bei seinem Debüt in der Königsklasse des Motorsports "in den falschen Händen" gewesen sei. Das darf als klarer Seitenhieb gegen Haas mit Teamchef Günther Steiner sowie die Ferrari-Nachwuchsakademie gewertet werden.
"Bei Red Bull wäre er zum Beispiel besser verstanden worden, da hätte man ihm geholfen und ihn nach oben geführt", blickte Ecclestone zurück. Ändern kann man dies freilich nicht mehr, weshalb sich der Blick nach vorne viel eher lohnt.
Den Schritt in die WEC bezeichnete der 93-Jährige als "das Beste, das er tun kann". Ob dies Schumacher am Ende zurück in die Formel 1 führt, kann nur die Zeit zeigen. "Es könnte passieren, dass die Verantwortlichen in der Formel 1 umdenken und sagen: 'Vielleicht haben wir ja einen Fehler gemacht. Wir probieren es nochmal'." Ecclestone jedenfalls drückt Schumacher dabei die Daumen.