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Formel 1: Cadillac ohne Mick Schumacher – Experte skeptisch

ARCHIV - 23.07.2023, Ungarn, Mogyorod: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Ungarn, Rennen: Sergio Perez (l) aus Mexiko von Team Red Bull spricht mit Valtteri Bottas aus Finnland von ...
Besetzen künftig das Cockpit von Cadillac: Sergio Pérez (l.) und Valtteri Bottas.Bild: AP / Denes Erdos
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Formel 1: Ralf Schumacher zweifelt an Fahrer-Wahl von Cadillac

Cadillac setzt bei seinem Einstieg in die Formel 1 auf zwei bekannte Namen. Ralf Schumacher erkennt die Vorteile, zeigt sich aber nicht voll überzeugt.
28.08.2025, 18:4328.08.2025, 18:43
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Mick Schumachers Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Formel 1 waren eng mit dem Projekt Cadillac verknüpft. Das neue US-Team steigt 2026 als elfter Rennstall in die Königsklasse ein – ausgestattet zunächst von Ferrari-Motoren, später mit eigenen Aggregaten aus dem Hause General Motors.

Doch die Besetzung der Cockpits macht klar: Für den 26-Jährigen bleibt vorerst kein Platz. Cadillac setzt auf Erfahrung, nicht auf das Versprechen eines Comebacks.

Noch Mitte Juli hatte Schumacher Gespräche mit den Amerikanern bestätigt. "Ja, Gespräche laufen", sagte er damals dem Fachportal "motorsport.com". Umso größer war die Aufmerksamkeit, als Cadillac nach der Sommerpause seine Fahrerwahl bekanntgab: Sergio Pérez aus Mexiko und der Finne Valtteri Bottas werden 2026 für den Rennstall starten.

Für Schumacher bedeutet diese Entscheidung ein weiteres Jahr in der Warteschleife. Seit Ende 2022, als er seinen Platz bei Haas verlor, ist er ohne Formel-1-Cockpit.

Ralf Schumacher unzufrieden mit Cadillac-Entscheidung

Sein Onkel und Sky-Experte Ralf Schumacher blickt mit Skepsis auf die Wahl. "Weiß ich nicht", antwortete er im Podcast "Backstage Boxengasse" auf die Frage, ob er ebenfalls auf Bottas und Perez gesetzt hätte.

"Man sieht ja dieses Jahr, dass der eine oder andere Junge extrem erfolgreich ist. Da hätte man für die langfristige Perspektive eine andere Wahl treffen können." Zwar erkenne er die Erfahrung der beiden Routiniers an, doch für die Zukunft sieht er offene Fragen.

Bottas und Perez statt Schumacher: Erfahrung schlägt Talent

Denn dass Cadillac Bottas und Pérez verpflichtet, ist für Ralf Schumacher nur "in gewisser Weise" nachvollziehbar. Er betont: "Cadillac hat zwei Siegfahrer. Das können ja nicht viele von sich behaupten in der Formel 1." Der sportliche Mehrwert, so seine Einschätzung, liege vor allem in der Historie beider Piloten. "Einer hat schon neben Lewis Hamilton gearbeitet, der andere neben Max Verstappen. Die bringen also etwas mit."

Bottas und Pérez seien vorsichtige Fahrer, die "nichts kaputt machen", wie Schumacher erklärte. Gerade im ersten Jahr gehe es um Konstanz, nicht um waghalsige Experimente. "Da braucht es Fahrer, die wissen, wie es geht. Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund." Doch der ehemalige Rennfahrer relativierte seine Aussagen sogleich.

Sowohl Bottas als auch Pérez waren 2025 nicht in der Formel 1 unterwegs. "Da ist halt wirklich die Frage, wie groß der Speed noch ist", meinte er.

Cadillac selbst präsentierte die Entscheidung am Dienstag. Pérez sprach von einer "großen Ehre" und bezeichnete das Engagement als sein "letztes großes Projekt in der Formel 1".

Bottas wiederum formulierte es als langfristiges Vorhaben: "Nicht nur ein Rennprojekt, sondern eine langfristige Vision. Man hat nicht alle Tage die Chance, bei der Entwicklung von etwas komplett Neuem dabei zu sein."

(Mit Material von SID)

Formel 1: Cadillac-Entscheidung um Mick Schumacher soll gefallen sein
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