
Manuel Neuer (l.) und Thomas Müller (r.) waren jahrelang Gesichter des DFB-Teams.Bild: IMAGO images / Eibner
Sport
2024 ist Manuel Neuer aus dem DFB-Team zurückgetreten, gänzlich verschwunden ist er aus dem Dunstkreis der deutschen Nationalmannschaft damit aber noch nicht.
28.08.2025, 10:1428.08.2025, 10:14
Am Mittwoch hat Julian Nagelsmann sein erstes DFB-Aufgebot der neuen Saison berufen. Für die WM-Qualifikationsspiele gegen die Slowakei und gegen Nordirland hat er drei Neulinge nominiert: Nnamdi Collins, Paul Nebel und Finn Dahmen sind erstmals bei der deutschen A-Nationalmannschaft dabei.
Vor allem die Berufung des Augsburger Schlussmanns kam einer Überraschung gleich. Ob der erneuten Verletzung von Marc-André ter Stegen ist zwar ein Platz im Torwarttrio frei, hinter dem Duo bestehend aus Oliver Baumann und Alexander Nübel hatten die meisten aber Noah Atubolu erwartet.
Der Freiburger hat ebenso wie Dahmen eine starke Vorsaison hinter sich, legte mit dem deutschen Nachwuchs aber noch eine starke U21-Europameisterschaft nach.
Manuel Neuer ist wieder ein Thema beim DFB-Team
Im DFB-Team dürfen sich vorerst aber andere empfehlen. Dabei geht es laut Lothar Matthäus aber wohl nur darum, den Platz für den eigentlichen Stammtorhüter warmzuhalten. "Wenn ter Stegen fit wird und Spielpraxis bekommen sollte, ist er die Nummer Eins", sagte der Rekordnationalspieler der "Sport Bild".
Die Zukunft des 33-Jährigen bewegt sich aber im Konjunktiv. Im Juli musste er erneut am Rücken operiert werden, seine Rückkehr wird erst zum Jahresende erwartet. Beim FC Barcelona aber ist ter Stegen nicht mehr erste Wahl, er muss sich im Winter also wohl einen neuen Verein suchen.
Matthäus hat daher bereits ein alternatives Szenario eröffnet: "Ansonsten sehe ich Manuel Neuer, falls er zur Verfügung steht, als unseren Torwart bei der Weltmeisterschaft. Beide Seiten müssten sich hierfür vielleicht aussprechen, nachdem der Rücktritt möglicherweise nicht ganz freiwillig war."
Thomas Müller spricht sich für Manuel Neuer aus
Der Schlussmann des FC Bayern hatte im Nachgang der Heim-EM seinen Rücktritt aus dem DFB-Team verkündet. 124 Mal hatte er bis dahin für die deutsche A-Nationalmannschaft auf dem Platz gestanden.
Über eine mögliche Rückkehr sprach nun auch sein langjähriger Weggefährte Thomas Müller. "Ich habe meine ganze Karriere mit Manu verbracht und habe ihm mit Sicherheit auch den einen oder anderen Titel zu verdanken", sagte der Neuzugang der Vancouver Whitecaps in einer Medienrunde. "Dass ich überzeugt bin, dass er, wenn er fit ist, eine Topwahl wäre, ist ja völlig klar."
Der Routinier schob zugleich ein paar Worte an die Adresse von Nagelsmann hinterher: "Es ist die Verantwortung des Bundestrainers, wen er nominiert. Was die verschiedensten Experten dazu sagen, das muss und soll ihm völlig egal sein."
Klar dürfte sein, dass die Spekulationen über ein mögliches Neuer-Comeback so schnell nicht abreißen. Schon gar nicht, wenn der Bayern-Schlussmann selbst performt, Nachfolger ter Stegen nicht spielen kann und Vertreter Nübel wie beim Bundesliga-Start gegen Union schlecht aussieht.
Uli Hoeneß hat sich wieder eingemischt – und die Diskussion über die Transferpolitik des FC Bayern neu entfacht. Während Felix Magath von einer Führungskrise spricht, erhält der Ehrenpräsident nun Rückendeckung von einem alten Weggefährten.
Kaum ein Wort hat in München mehr Gewicht als das von Uli Hoeneß. Wenn der Ehrenpräsident spricht, wird zugehört – ob man will oder nicht. Vor allem, wenn er seine Sicht auf Kaderplanung und Transfers mit der Öffentlichkeit teilt.