Formel 1: Ralf Schumacher mit hartem Urteil zu F1-Legende – "zu alt"
McLaren macht die Weltmeisterschaft unter sich aus. Ferrari und Mercedes kämpfen um den zweiten Platz dahinter und bei Red Bull performt nur Max Verstappen. So kurz und prägnant lässt sich die erste Hälfte des Formel-1-Jahres zusammenfassen.
Dennoch hat jedes Team seine Reizthemen. Bei McLaren wird sich wohl in der zweiten Jahreshälfte der Kampf um den Weltmeistertitel zuspitzen. Aktuell liegt Lando Norris gerade mal neun Punkte hinter Oscar Piastri. Wie lange wird es teamintern friedlich bleiben? Wer hat am Ende die Nase vorne?
Formel 1: Ralf Schumacher traut Lando Norris den Titel zu
Geht es nach Ralf Schumacher, tendiert er wohl eher zu Norris. Gegenüber "Sport Bild" gab er nun zu, dass er Norris früher als den kompletteren Fahrer gesehen habe: "Aber Oscar hat seine Schwächen aus dem Vorjahr abgestellt." Besonders das Reifenmanagement führt Schumacher hier an und attestiert dem Australier, er sei "nervenstark und schnell".
Die finale Prognose des Sky-Experten lautet: "Ich sehe beide auf einem Niveau. Ein Ausfall oder ein Fehler kann die WM entscheiden. Ich sehe bei Oscar die Gefahr, dass er zu viel riskiert, wenn er den Titel vor sich sieht. Das kann dann auch mal schiefgehen."
Eine Aussage, die Piastri nicht gerne hören wird. In Schumachers Zwischenfazit bleibt der Australier aber nicht der einzige, der Kritik abbekommt. So trifft es mit Lewis Hamilton sogar den siebenmaligen Rekordweltmeister. Der Brite wechselte vor der Saison von Mercedes zu Ferrari, wollte eigentlich um den Titel mitfahren, fährt nun aber meist hinterher.
Mit 109 eingefahrenen Punkten belegt er den sechsten Platz im Gesamtklassement. Beim jüngsten Rennwochenende in Budapest sagte er frustriert nach dem Qualifying: "Es liegt jedes Mal an mir. Ich bin absolut nutzlos. Das Team hat kein Problem, das Auto steht auf Pole. Also müssen sie wahrscheinlich den Fahrer tauschen."
F1-Experte Ralf Schumacher mit harter Kritik an Lewis Hamilton
Ähnlich kritisch wie Hamilton mit sich selbst, geht auch Schumacher mit dem 40-Jährigen ins Gericht. "Ich habe ja schon vor der Saison gesagt, dass das schiefgehen könnte", beginnt Schumacher und stellt fest, dass Hamilton aktuell viel mit Theatralik arbeite: "Er hat das Team angezählt, kritisiert intern, hadert mit dem Auto – das hilft niemandem."
Das Auto passe eben besser zum Fahrstil des Teamkollegen, Charles Leclerc, analysiert Schumacher und schiebt hinterher: "Vielleicht ist er zu alt, sich umzustellen. Oder kommt einfach nicht klar."
Für Schumacher ist eindeutig, dass Ferrari sich intern bereits dafür entschieden habe, in dieser Saison Leclerc so gut es geht zu unterstützen. Gleichzeitig geht er nicht davon aus, dass er "während der Saison hinschmeißt".
Die Forderung nach einem sofortigen Rückzug des Rekordweltmeisters hatte unter anderem Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone geäußert.