Mick Schumacher ist derzeit Ersatzpilot bei Mercedes. Bild: Imago Images / Laci Perenyi
Formel 1
Allmählich jährt sich die Abwesenheit der einstigen deutschen Motorsport-Hoffnung Mick Schumacher aus der Formel 1. Für zwei Saisons ging Schumacher für den US-amerikanischen Rennstall Haas an den Start, bis dieser im November vergangenes Jahres bekannt gab, den Vertrag nicht zu verlängern. Für ihn rückte sein Landsmann Nico Hülkenberg in das Haas-Cockpit.
Langeweile dürfte für Schumacher seitdem allerdings nicht aufgekommen sein, aktuell ist er Ersatzfahrer für Mercedes und McLaren. Da aber die Chancen, im kommenden Jahr wieder in der Formel 1 starten zu können, verschwindend gering sind, müsste sich Mick Schumacher allmählich Gedanken um seine Zukunft machen, befindet ein Brancheninsider.
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Zuletzt ist der 24-Jährige nämlich in einem Hypercar-Bolliden für den Rennstall Alpine gefahren, die ab 2024 in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zurückkehren werden. Für Schumacher eine komplett neue Erfahrung, wie er gegenüber "Sky" erklärte:
"Es ist ein ganz anderes Feeling. Das Auto ist relativ groß, relativ schwer. Das Cockpit ist komplett geschlossen, was sich zu Beginn etwas klaustrophobisch angefühlt hat. Aber ich habe mich relativ schnell daran gewöhnt."
Womöglich könnte sich Schumacher dadurch aber beruflich umorientieren.
Mick Schumacher: Ein Platz in der Formel 1 scheint vorerst unwahrscheinlich
Gegenüber "sport.de" sagte der Formel-1-Insider Felix Görner: "Mick Schumacher muss sich jetzt vom Sprinter zum Marathonläufer entwickeln. Darüber grübelt er im Moment auch mit Unterstützung seiner Managerin Sabine Kehm nach."
Noch ist unklar, wie es für Mick Schumacher weitergeht. Bild: imago / icon sportswire
Die sportliche Zukunft von Schumacher ist noch nicht final geklärt und trotz stetiger Schmeicheleien von Mercedes-Chef Toto Wolff scheint ein Startplatz in der Formel 1 in weiter Ferne. Vor dem Rennen in Singapur sagte Wolff noch: "Mick ist ein Teil der Familie. Wenn sein Engagement bei einem anderen Hersteller erlaubt, bei uns Reservefahrer zu sein, dann werden wir ihn natürlich halten." Womöglich hat Schumacher aber größere Ambitionen.
Alternativ könnte er versuchen, in der WEC Fuß zu fassen. "Es heißt, ein Rennfahrer wird nicht besser im Simulator", sagte Görner. "Das merkt auch Mick Schumacher jetzt. Es ist Zeit für Plan B. Und Plan B ist die WEC". Dann würde sich allerdings die Frage stellen, inwiefern er weiterhin als Testfahrer angestellt sein könnte. Und welchen Kompromiss Toto Wolff bereit wäre einzugehen.
"Das wäre dann ein großer Schritt und gleichzeitig auch fast schon ein kompletter Abschied von der Formel 1", befand Görner. "Die Karriere von Mick Schumacher ist an einem Scheideweg. Er muss sich entscheiden, ob er sich wirklich einer ganz neuen Sache verschreiben will. Und diese Entscheidung wird noch dauern."
Der FC Bayern absolvierte am Sonntagnachmittag sein letztes Heimspiel in dieser Saison, verabschiedete sich dabei mit einem 2:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg von den eigenen Fans.