Lena Oberdorf hatte sich sicherlich eine erfolgreichere Rückkehr vorgestellt. 48 Spiele, also fast zwei Jahre waren die Frauen des FC Bayern, zu denen die Mittelfeldspielerin im Sommer gewechselt war, in der Bundesliga ungeschlagen.
Doch das hat nun ein Ende. Ausgerechnet gegen Oberdorfs Ex-Klub, den VfL Wolfsburg, unterlagen die Münchnerinnen am Samstagabend mit 0:2. Die 22-Jährige konnte gegen die Niederlage nicht viel ausrichten, sie befindet sich nach einem Kreuzbandriss noch immer in der Reha.
Trotz des viel beachteten Wechsels wurde sie von den VfL-Fans freundlich begrüßt. "In den Farben getrennt, in der Sache vereint. Gute Besserung, Obi", hing ein großes Banner in der Wolfsburger Fankurve.
Und Oberdorf konnte auch gute Nachrichten verkünden: "Es läuft ganz gut. Ich habe jetzt den ersten Level-Test gemacht und kann nächste Woche mit kleinen Abstopp-Bewegungen anfangen, kleine Sprünge einbauen und dann hoffentlich ganz schnell wieder laufen", sagte sie bei Dazn. Nach dem Spiel ging es für sie nicht direkt zurück nach München. Sie verbrachte noch Zeit in ihrer alten Heimat.
Und dazu gehörte, dass sie den Sonntag mit Ex-Teamkollegin Jule Brand verbrachte. Die beiden teilten sich nicht nur jahrelang die Kabine beim VfL, sondern sind auch sehr enge Freundinnen.
In einem Dazn-Video vor der Saison erklärte Brand, dass ein Zusammentreffen mit Oberdorf auf dem Platz emotional werden könnte. Doch Brand sagte damals auch: "Wir bleiben auf jeden Fall Freunde. Wir sind so close, da wird man sich immer schreiben und bei der Nationalmannschaft sehen, aber auf dem Platz gönne ich ihr gar nichts."
Dass das jedoch im Rückspiel Mitte März schon wieder der Fall ist, ist nahezu unmöglich. Denn Oberdorf erklärte bei Dazn auch, dass sie hoffe, im März oder April wieder ins Teamtraining einsteigen zu können.
Wie das Duo Brand/Oberdorf die gemeinsame Zeit am Sonntag verbrachte, dokumentierten sie zunächst nicht auf ihren Social-Media-Kanälen.
Lena Oberdorf postete lediglich ein Foto aus dem Ankleidezimmer ihrer ehemaligen Mitspielerin und schrieb dazu auf Englisch. "Wer sagt Jule, dass sie ihren Spiegel mal putzen muss?" Zudem fügte sie zwei lachende Emojis an und markierte die 21-Jährige. Die Außenbahnspielerin reagierte in ihrer Instagram darauf noch nicht.
Viel Zeit zum Spiegelputzen wird ihr wohl auch nicht bleiben. Am Donnerstag treffen die Wölfinnen in der Königsklasse auf Champions-League-Rekordsieger Olympique Lyon. Und trotz des 2:0-Erfolgs gegen die Bayern verfällt Trainer Tommy Stroot nicht in Euphorie.
"Wir wissen, wie weit der Weg ist. Wir müssen uns weiter stabilisieren, wir sind noch lange nicht da, wo wir sein wollen", erklärte mit Blick auf den holprigen Saisonstart mit einem Unentschieden und zwei Niederlagen aus sechs Spielen.
Für den amtierenden Meister aus München geht es bereits am Mittwoch in der Champions League zu Juventus Turin.