Felicitas Rauch ist eine feste Größe im deutschen Frauenfußball, seit Jahren kennt man sie als absolute Leistungsträgerin. Rauch begann ihre Karriere bei Turbine Potsdam, wo sie 2014 ihr Bundesliga-Debüt gab. 2019 wechselte sie zum VfL Wolfsburg, mit dem sie mehrere DFB-Pokalsiege feierte. Sie durchlief alle Jugendnationalteams und war seit 2015 fester Bestandteil des DFB-Teams. Bei der EM 2022 wurde sie mit Deutschland Vize-Europameisterin, seit 2024 spielt sie in North Carolina in den USA.
Nun sorgt Rauch auf andere Weise für Aufsehen: Sie legt sich in aller Öffentlichkeit mit Bundestrainer Christian Wück an. "Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht", schrieb die 29-Jährige nach ihrer Nichtnominierung für die anstehenden Nations-League-Spiele bei Instagram. "Hier wünschte ich mir eine viel transparentere Kommunikation."
Die Linksverteidigerin zeigte sich "sehr enttäuscht", für die Härtetests anderthalb Monate vor der EM (2. bis 27. Juli) nicht in den erweiterten 25er-Kader berufen worden zu sein. Es sei immer eine "große Ehre", für Deutschland aufzulaufen, schrieb sie.
Rauch setzte ihr Posting am 21. Mai gegen 14 Uhr ab. Schnell sammelte sie viele, viele Likes und bekam auchordentlich Zustimmung.
Besonders bemerkenswert ist, dass sowohl DFB-Legende Alexandra Popp als auch Nationalspielerin Jule Brand den Beitrag mit einem Like versahen.
Eine Followerin kommentierte: "Menschlichkeit ist echt nicht die Stärke von Fußballverbänden. Tut mir wahnsinnig leid für dich Feli, ich sehe dich wahnsinnig gern spielen." Eine andere ergänzte: "Stark von dir, dass du es so offen kommunizierst und für Transparenz sorgst!"
Eine Reaktion des Deutschen Fußball-Bundes oder vom Bundestrainer selbst liegt aktuell noch nicht vor.
Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen spielt am 30. Mai um 20.30 Uhr in Bremen gegen die Niederlande. Im Juli findet in der Schweiz die Europameisterschaft statt.
(mit Material der AFP)