Nach der titellosen Vorsaison hat sich der FC Bayern in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft zurückerobert. Am Sonntag feierten die Profis gemeinsam mit dem Frauenteam, das sogar das Double eingefahren hat, auf dem Münchener Marienplatz. Es waren aber nicht die einzigen Feierlichkeiten.
Denn bereits in den Wochen zuvor schlugen die Bayern-Stars mit ihren Planungen, noch während der laufenden Bundesliga-Saison den Titel mit einem Kurztrip nach Ibiza zu feiern, hohe Wellen.
Rund um das 3:3 in Leipzig erteilte Max Eberl dem Partyplan der Spieler allerdings eine klare Absage. "Auch wenn wir schon Meister sind, gibt es andere Vereine, die noch kämpfen", erklärte der Sportvorstand bei Sky.
Nach dem 2:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach am vorletzten Spieltag sah die Lage anders aus. Die Spieler erhielten von der Vereinsführung plötzlich grünes Licht und verbrachten knapp zwei Tage auf Ibiza.
"Vergangene Woche standen noch viele Entscheidungen in der Liga an, auf die unsere Ergebnisse Einfluss hatten. Die Konstellation ist nun eine andere, daher haben wir dem Vorhaben der Spieler, ihre zweieinhalb freien Tage gemeinsam zu verbringen, jetzt nicht widersprochen", erklärte Eberl anschließend.
Spätestens mit dem Auftritt gegen Hoffenheim brachten die Bayern-Profis ihre Kritiker:innen dann zum Schweigen: Beim 4:0-Auswärtssieg war keinerlei Spannungsabfall zu erkennen, jedenfalls nicht bei den FCB-Spielern.
Gänzlich durch ist das Thema trotzdem noch nicht. Esther Sedlaczek hat im Podcast "Copa TS" von Tommi Schmitt nun nämlich ihr Unverständnis für das Hin und Her von Max Eberl kritisiert.
"Ich finde, dass es in der Story zwei Seiten gibt. Die eine Seite ist, lass die feiern gehen", zeigte die "Sportschau"-Moderatorin Verständnis für die Partylaune der Profis. "Dann verabschieden die sich ja zwei Tage. Die haben frei, die können machen, was sie wollen."
Wären die Bayern nicht nach Ibiza geflogen, hätten sie in München stattdessen gewiss kein Regenerationsprogramm geschoben, sondern dann eben die heimischen Bars abgeklappert, merkte Podcast-Host Tommi Schmitt an.
Wichtig sei für Esther Sedlaczek einzig, dass sich die Spieler "nicht am Abend vorher die Hucke vollsaufen". Wenn es um Max Eberl ging, fand die ARD-Moderatorin deutlich schärfere Worte:
Insgesamt habe sich der Verein daher nicht mit Ruhm bekleckert. "Ich finde, das ist ein Bild, was die Bayern in dem Moment abgegeben haben, was ich einfach total irritierend fand und was auch einfach nicht gut ausgesehen hat", befand Sedlaczek.
Nichtsdestotrotz wolle die Moderatorin selbst nun aber auch nicht wieder ein Fass öffnen, dass durch den 4:0-Sieg gegen Hoffenheim weitestgehend verschlossen wurde. "Die Sache an sich finde ich komplett übertrieben, dass man da jetzt so eine Riesennummer draus macht", sagte sie.
Eine weitere Riesennummer steht für den FC Bayern indes in diesem Sommer noch auf dem Programm: In den USA tritt der Verein bei der aufgeblähten Klub-WM an. Es locken enorme Einnahmen von über 100 Millionen Euro sowie ein internationaler Titel.