Der FC Bayern hat in diesem Sommer Großes vor. Die Bundesliga-Saison ist zwar beendet, mit der Klub-WM haben die Münchener aber noch einen großen Wettbewerb vor der Brust. Bei dem auf 32 Teams aufgeblähten Turnier in den USA geht es nicht nur um eine Menge Geld, sondern auch um Prestige.
Großes haben die Bayern zudem auch auf dem Transfermarkt vor. Es ist schließlich ein offenes Geheimnis, dass sich der FCB am liebsten schon in diesem Sommer die Dienste von Florian Wirtz sichern möchte. In Anbetracht der Konkurrenz ist das aber leichter gesagt als getan. Der DFB-Profi wird schließlich auch bei Manchester City, dem FC Liverpool und Real Madrid gehandelt.
Die Münchener wollen zudem auch ihre Defensive stärken, konkret wird seit Wochen wieder Jonathan Tah bei den Bayern gehandelt. Der Nationalspieler ist ablösefrei zu haben, da sein Vertrag in Leverkusen ausläuft.
Dass große Pläne aber nicht immer einem großen Ergebnis entsprechen müssen, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Denn wie Ramón Planes, ehemaliger Sportdirektor des FC Barcelona, enthüllt, bemühten sich die Münchener einst vergeblich um einen heutigen Barça-Star.
"Zwei Tage nach der 2:8-Niederlage gegen Bayern München in Lissabon erhielt ich einen Anruf von Pedris Berater. Er sagte mir, dass die Bayern einen Videocall abhalten möchte, weil sie Pedri verpflichten wollen", berichtete Planes beim spanischen Radiosender "Cadena SER".
Tatsächlich sei es zu dem Videocall gekommen, nicht aber zum Transfer. Der FC Barcelona hatte den damals 17-Jährigen selbst erst ein Jahr zuvor aus Las Palmas verpflichtet, ihn aber direkt zurück verliehen. Während seiner Leihe und anschließend auch in Katalonien überzeugte Pedri die Barcelona-Bosse von sich. Sogar Lionel Messi soll begeistert gewesen sein.
Mittlerweile ist Pedri weder aus der Startelf Barças noch aus der Elf Spaniens wegzudenken. Sieben Titel stehen schon jetzt in seiner Vita. Als ordnende Hand lenkt er das Spiel, kreiert Chancen und erobert obendrein Bälle. Es sind Fähigkeiten, die der FC Bayern derart gebündelt gewiss auch gerne in seinem Kader wüsste.
"Ich war überrascht", gestand Planes rückblickend ob des bayrischen Interesses am jungen Pedri. "Es spricht Bände, wie gut Bayern damals bei der Verpflichtung von Spielern gearbeitet hat. Pedri hatte eine sensationelle Saison in der zweiten Liga, Bayern hat das Talent in ihm gesehen."
Auch wenn es nicht zum Transfer gekommen ist, so dürfte doch zumindest der damals zuständige Sportdirektor Hasan Salihamidžić dieses Lob ganz gerne lesen. Seine Arbeit in München wurde schließlich nicht immer derart positiv betrachtet.