
Klara Bühl ist in der deutschen Mannschaft gesetzt.Bild: IMAGO images / Laci Perenyi
EM 2025
Im Viertelfinale der EM treffen die DFB-Frauen auf Frankreich, vor allem die deutsche Defensive wird dabei auf die Probe gestellt. Christian Wück könnte im großen Stile umbauen.
16.07.2025, 17:3816.07.2025, 17:38
Wenn am Donnerstagabend das EM-Viertelfinale in Zürich angepfiffen wird, werden die DFB-Frauen nur zuschauen. Dann trifft mit Schweden nämlich der Erste der Gruppe C auf England. Im Idealfall wäre es das Spiel der deutschen Mannschaft gewesen, durch die Niederlage im letzten Gruppenspiel beschreiten die DFB-Frauen nun aber einen anderen Turnierpfad.
Die Mannschaft von Christian Wück ist erst am Samstagabend wieder im Einsatz, hat also immerhin zwei Tage mehr Pause. Dafür wartet mit Frankreich aber auch ein Gegner, der in den bisherigen Spielen einen noch besseren Eindruck als England hinterlassen hat.
DFB-Frauen: Kathy Hendrich könnte ins Team rücken
Elf Tore hat die temporeiche Offensive der Französinnen in den ersten drei Spielen bereits erzielt, dreimal ging die Mannschaft dabei als Sieger vom Feld. "Jede kleinste Nachlässigkeit kann zu Gegentoren führen", warnte Kathy Hendrich auf der Pressekonferenz am Mittwoch.

Am Mittwoch auf der Pressekonferenz, am Samstag in der Startelf? Kathy Hendrich ist plötzlich im Fokus.Bild: IMAGO images / Fotostand
Die Abwehrspielerin schob aber auch selbstbewusst nach: "Wir waren häufig in solchen Situationen. Wir wissen, wie man damit umgehen kann. Wir werden alles geben, um die Mannschaft zu stabilisieren."
Nach den vier Gegentoren gegen Schweden könnte sie ein Teil der Lösung sein. Als die DFB-Frauen bereits in Unterzahl waren, wurde die erfahrene Innenverteidigerin eingewechselt, Wück stellte damit von einer Vierer- auf eine Dreierkette um.
Ob der Bundestrainer auch gegen Frankreich wieder an seiner grundsätzlichen Formation schraubt, wollte Hendrich am Mittwoch noch nicht verraten – vielleicht weiß sie es bisher auch wirklich nicht. Fakt ist, dass sie nicht die Einzige wäre, auf die es Auswirkungen hätte.
Klara Bühl fühlt sich auch als Schienenspielerin wohl
Auch auf den Flügeln gäbe es dann Veränderungen, gegen Schweden musste Klara Bühl die linke Seite zuletzt infolge der Umstellung alleine beackern. Im Interview mit der "Sport Bild" sprach die Offensivspielerin nun offen darüber, aus dem Notfallplan in Unterzahl einen 90-Minuten-Plan gegen Frankreich zu machen.
"Ich spiele dann natürlich ein Stück weit tiefer, könnte aber mehr auf meine Gegenspielerin zudribbeln, weil ich mehr Freiheiten habe", ging Bühl auf die Möglichkeiten ein, die sich ihr auf der Schiene eröffnen. "Von daher wäre es okay, auch wenn ich als Linksverteidigerin zuvor bestimmt erst einmal in meinem Leben gespielt habe."
Im vergangenen Spiel habe die Abstimmung insgesamt bereits funktioniert. "Dafür, dass wir die Dreierkette zuvor nie trainiert oder gespielt hatten, haben wir das gegen Schweden gut gemacht, hatten aber auch eine Frau weniger", ordnete Bühl die Umstände ein.
Gegen Frankreich starten die DFB-Frauen wieder mit elf Spielerinnen und einer ganzen Trainingswoche in den Beinen. Das weckt nicht zuletzt bei Bühl Optimismus: "Wir werden gute Lösungen fürs Viertelfinale finden."
Im Viertelfinale der EM treffen die DFB-Frauen auf Frankreich, vor allem die deutsche Defensive wird dabei auf die Probe gestellt. Christian Wück könnte im großen Stile umbauen.
Wenn am Donnerstagabend das EM-Viertelfinale in Zürich angepfiffen wird, werden die DFB-Frauen nur zuschauen. Dann trifft mit Schweden nämlich der Erste der Gruppe C auf England. Im Idealfall wäre es das Spiel der deutschen Mannschaft gewesen, durch die Niederlage im letzten Gruppenspiel beschreiten die DFB-Frauen nun aber einen anderen Turnierpfad.