Das Spiel bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag lief für den 1. FC Köln alles andere als geplant: Der Effzeh kassierte nicht nur fünf Gegentreffer und verlor Offensivstammkraft Florian Kainz aufgrund einer Gelb-Roten Karte. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Dejan Ljubičić nach einem Foul von Ramy Bensebaini.
"Das mit Gelb zu bewerten, finde ich mutig", hatte sich Trainer Steffen Baumgart schon nach dem Spiel über das Foul des Gladbachers aufgeregt, der im weiteren Spielverlauf noch zwei Tore schießen sollte. Mittlerweile ist bekannt, dass sich Ljubičić dabei einen Innenband-Riss zugezogen hat und für den Rest der Hinrunde ausfallen wird.
Dabei hatte der Österreicher – eigentlich defensiver Mittelfeldspieler – in Gladbach auf der rechten Seite nur ausgeholfen, weil Jan Thielmann schon seit Anfang des Monats mit einer Virusinfektion ausfällt. Das Lazarett vervollständigen die Langzeit-Verletzten Timo Horn, Dimitrios Limnios, Mathias Olesen, Jeff Chabot, Tim Lemperle und Sebastian Andersson.
"Mit Dejo, das tut uns richtig weh", wird Baumgart von der "Bild"-Zeitung zitiert. "Da merkst du, dass es auf Dauer in der Belastung auch eng werden kann."
Aktuell spielt Köln nämlich englische Wochen: Am Donnerstag geht es zum Conference League-Gruppenspiel nach Belgrad, schon am Sonntag empfängt der Effzeh dann in der Bundesliga den FC Augsburg. Am Freitag (21.10.) sind die Kölner dann zu Gast beim FSV Mainz. Wäre Köln nicht schon in der ersten Runde des DFB-Pokals an Jahn Regensburg gescheitert, stünde unter der Woche zudem die zweite Runde an.
"Uns gehen die Jungs langsam aus, die für unser Spiel wichtig sind", sorgt sich Baumgart im Vorfeld der für Mittwoch geplanten Anreise nach Belgrad. Mit Linton Maina und Florian Kainz hat Baumgart aber zumindest für das Europapokal-Spiel noch zwei nominelle Flügelspieler im Kader. Für das Spiel gegen Augsburg – wo Kainz wegen der Gelb-Roten Karte gesperrt ist – muss der Coach wohl improvisieren.