
Renato Sanches hatte beim FC Bayern Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Bild: imago images / Jan Huebner / ['Jan Huebner/Voigt', 'via www.imago-images.de']
Fußball
14.12.2022, 16:4914.12.2022, 16:49
Renato Sanches gilt als einer der großen Transfer-Flops des FC Bayern München. Dabei wollte der deutsche Rekordmeister den Portugiesen 2016 unbedingt. 35 Millionen Euro blätterte der Isar-Klub damals für den Fußballer hin.
Schließlich war er zum besten Nachwuchsspieler der EM gewählt worden. Doch Sanches konnte beim FC Bayern nicht überzeugen, wurde nach einem Jahr direkt verliehen und 2020 endgültig verkauft. Nun spricht der heute 25-Jährige über seine Zeit beim FC Bayern und offenbart große Probleme beim Rekordmeister.
"Sie wollten mich so sehr. Wenn ein solcher Klub dich will, ist es unmöglich, Nein zu sagen."
Renato Sanches Angebot trotz Bedenken das nicht ablehnen
Im Gespräch mit dem Magazin "Views" hat Renato Sanches über die schwierige Zeit in München gesprochen. Demnach habe er sich den damaligen Sprung von Benfica Lissabon zum Rekordmeister einfacher vorgestellt. "Als ich allein dorthin ging, war ich 18 Jahre alt und dachte, ich sei bereit, allein zu leben und mich dieser Herausforderung zu stellen, aber jetzt weiß ich, dass ich es nicht war. Das hat mich erwachsen werden lassen", erzählt er.
Die Zeit beim FC Bayern hat den Portugiesen also reifen lassen. Dennoch war es die bisher schwierigste Station seiner Karriere.
Heute glaubt er, der Wechsel sei zu früh erfolgt. Geahnt habe er es schon damals, er wollte sich diese riesige Chance aber nicht entgehen lassen, wie er verrät: "Sie wollten mich so sehr. Wenn ein solcher Klub dich will, ist es unmöglich, Nein zu sagen." Deshalb bereut er die Entscheidung trotz der Misserfolge nicht.
Sanches hatte bei Bayern mit psychischen Problemen zu kämpfen
Weiters gibt er einen Einblick in seine damalige Gefühlswelt beim Top-Klub: "Ich war einsam, verletzte mich in der ersten Trainingseinheit und fühlte mich mental nicht wohl."

Seit dieser Saison spielt Renato Sanches für Paris St. Germain.Bild: IMAGO/Nicolo Campo
Heute ist er überzeugt, dass sein psychischer Zustand einen großen Einfluss auf seine Leistungen damals hatte. "Ich wollte den Druck nicht spüren und mich gut fühlen, aber ich konnte es nicht." Wenn er sich zu sehr unter Druck gesetzt fühle, könne er keine guten Leistungen erbringen. Und weiter: "Da habe ich gemerkt, dass es sich auf mein Spielniveau auswirkt, wenn ich nicht glücklich bin."
Erst später ging es für den Portugiesen wieder bergauf. Beim OSC Lille fand Sanches ab 2019 wieder in die Spur. Seit dieser Saison stellt sich der Europameister von 2016 der Herausforderung bei Paris St. Germain. Für die WM in Katar reichte seine Leistung aber nicht.
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