Das Warten nimmt einfach kein Ende: Schiedsrichter Felix Brych aus München darf bei der Fußball-WM immer noch nicht ran. Der 42 Jahre alte Jurist wurde vom Weltverband FIFA auch nicht für die Spiele am Donnerstag nominiert. Damit werden die ersten acht Tage der Endrunde ohne Brych stattfinden, die Zeit der Ungewissheit im Moskauer Quartier geht für ihn weiter.
Bei der WM vor vier Jahren in Brasilien waren der deutsche Referee und seine Assistenten Stefan Lupp (Zossen) und Mark Borsch (Mönchengladbach) bereits am dritten WM-Tag zum Einsatz gekommen.
Brych hatte darauf gehofft, bei der diesjährigen WM als einer der Arrivierten ein höheres Ansehen bei den Bossen als in Brasilien zu genießen. Damals reichte es für den Referee "nur" für zwei Einsätze in der Gruppenphase.
Aber warum war der deutsche Top-Referee bei dieser WM noch nicht auf dem Rasen? watson hat nachgefragt bei Alex Feuerherdt, Journalist, Autor, Fußball- und Schiedsrichter-Experte und Betreiber der Blogs "Lizas Welt" und des Schiedsrichter-Podcasts "Collinas Erben". "Es ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, dass er noch nicht im Einsatz war", meint Feuerherdt.
"Wann ein Schiedsrichter bei einer WM eingesetzt wird hat mit vielen Faktoren zu tun. Zum Beispiel aus welchem Kontinentalverband jemand kommt. Die Fifa setzt gerne Unbeteiligte aus einem ganz anderen Kontinentalverband ein. Deswegen hat zum Beispiel ein Iraner die Partie Deutschland gegen Mexiko gepfiffen."
Fußball-Experte Alex Feuerherdt zu watson
Der Experte ist sich sicher: "Brych kommt in der zweiten Runde. Vielleicht hat er auch mal einen Einsatz als Video-Schiri. Felix Brych hat jedenfalls einen ausgezeichneten internationalen Ruf. Besser vielleicht als in Deutschland."
Und wir glauben: Bei 35 Schiedsrichtern die bei dieser WM dabei sind war es wahrscheinlich auch klar, dass ein Einsatz manchmal etwas auf sich warten lässt. Brych ist Profi genug, um das zu wissen. Er hat sich sicher was zu lesen eingepackt.
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