Cristiano Ronaldos zweite Station bei Manchester United war bislang nicht von großem Erfolg gekrönt. Denn auch wenn sich der Portugiese gewohnt treffsicher zeigte (24 Tore in 38 Partien), lief sein kriselnder Klub in der heimischen Liga nur auf Platz 7 ein und verpasste damit die Qualifikation für die Champions League.
Für den ehrgeizigen Topstar ist das ein Novum. Ronaldo spielt seit 19 Jahren ununterbrochen Champions League und hält dort fast alle relevanten Rekorde. Die Königsklasse gilt als "sein" Wettbewerb. Kaum vorstellbar, dass Ronaldo nächste Saison "nur" in der zweitklassigen Europa League antritt.
Dass sich der Superstar das auch nicht vorstellen kann, will jetzt die englische Tageszeitung "The Times" erfahren haben. Demnach soll Ronaldo die ManUnited-Bosse um Freigabe gebeten haben. Wenn ein gutes Angebot reinflattert, will er den Verein trotz seines noch bis 2023 gültigen Vertrages bereits in diesem Sommer verlassen dürfen.
"The Times" schreibt, der 37-jährige Ronaldo sage von sich, er könne noch "drei oder vier Jahre" auf höchstem Niveau mithalten. Und die will er natürlich auf Europas größter Fußballbühne verbringen: der Champions League.
Dafür müsste er zu einem Verein wechseln, der sich im Gegensatz zu ManUnited qualifiziert hat. AS Rom, mit denen Ronaldo kürzlich in Verbindung gebracht wurde, weil dort sein Ex-Trainer und Förderer José Mourinho das Sagen hat, wäre kein solcher Verein. Die Roma spielt nächste Saison "nur" Europa League und soll dem Vernehmen nach finanziell gar nicht in der Lage sein, einen Ronaldo-Transfer zu stemmen.
Auch Bayern München wird es mit ziemlicher Sicherheit nicht. Sportvorstand Hasan Salihamidžić dementierte die Gerüchte nämlich jüngst gegenüber "Sky". "Cristiano Ronaldo ist ein Topspieler mit einer herausragenden Karriere. Das Gerücht, das im Umlauf ist, ist allerdings ein Gerücht, an dem nichts dran ist."
Wesentlich wahrscheinlicher klingt da schon Folgendes: Beim FC Chelsea sollen sie aktuell über einen Transfer von Ronaldo nachdenken. Angeblich haben sich der neue Klub-Besitzer Todd Boehly und Ronaldos Berater Jorge Mendes schon in Portugal getroffen und über einen möglichen Wechsel gesprochen. Neben der Aussicht auf Champions-League-Fußball können die Londoner Ronaldo auch eine Menge Geld bieten.
(nik)