Der hohe Druck, dem Fußball-Profis heutzutage ausgesetzt sind, ist immer wieder Thema. Oft wird geklagt, die Erwartungen seien viel zu hoch.
Troy Deeney, englischer Profi bei Watford, hat nun eine Antwort darauf gegeben, die man sonst nicht sehr oft hört.
"Richtigen Druck hatte ich, als ich gesehen habe, wie meine Mutter drei Jobs hatte, weil sie versuchte, über die Runden zu kommen", erwiderte Deeney auf die entsprechende Frage einer Sky-Reporterin, nachdem sein Club gegen Manchester United gewonnen hatte.
Ein User fragte, wie es sein könne, dass Deeney so viel Geld mache, aber seine Mutter immer noch drei Jobs habe. Ein anderer erwidert ihm, er spreche höchstwahrscheinlich über seine Vergangenheit.
Apropos Vergangenheit: Troy Deeneys Werdegang ist mindestens genauso ungewöhnlich wie seine Aussage. Aufgewachsen ist er in Chelmsley Wood, einem heruntergekommenen Vorort von Birmingham. Sein Vater macht sich noch vor seiner Geburt aus dem Staub, sein Stiefvater sitzt öfter mal im Gefängnis.
Nicht gerade ideale Startbedingungen für einen Fußballer. Trotzdem bekommt er mit 15 die Chance auf ein Probetraining bei Arsenal London – das er schwänzt. Er sei lieber in den Park gegangen, wo alle Mädchen gewesen seien, erzählte er später.
So machte er eine Maurerlehre. Seine Fußball-Karriere dümpelte nur vor sich hin – bis er bei einem Spiel seines Amateurclubs von einem Scout entdeckt wurde. Das war an einem Samstagmorgen, Deeney war vom Vortag noch völlig verkatert.
(om)