
Der frische Meistertrainer Jürgen Klopp. Bild: imago images / PA Images
Fußball International
23.07.2020, 07:5323.07.2020, 07:53
Jürgen Klopp war bei seiner ersten
englischen Fußballmeisterschaft richtig in Feierlaune. Immer wieder
tanzte, jubelte, sang und lachte der deutsche Trainer des neuen
Titelträgers FC Liverpool am späten Mittwochabend während der wegen
der Coronavirus-Pandemie vielleicht merkwürdigsten
Meisterpokal-Zeremonie im leeren Stadion an der Anfield Road. "Ein
großartiger Moment", sagte der frühere Bundesliga-Trainer über die
erste Liverpool-Meisterschaft seit 30 Jahren.
"Es bedeutet die Welt für mich."
Jürgen Klopp
Arm in Arm sang er mit den Profis der Reds das legendäre "You'll
Never Walk Alone" vor der leeren Fan-Tribüne The Kop. Dort nahm sich
Kapitän Jordan Henderson kurz zuvor von Club-Legende Kenny Dalglish,
der mit rotem Liverpool-Mundschutz etwas abseits stehen musste, bei
Feuerwerk und Konfettiregen die heiß ersehnte Trophäe. "Wir sind
jetzt Champions in England, Europa und der Welt und das ist die
einzige Wahrheit", sagte der 53 Jahre alte Meistermacher und
erinnerte an den Gewinn der Champions League und der Club-WM im
vergangenen Jahr. "Ich könnte nicht stolzer sein."

Der FC Liverpool ist Meister der englischen Premier League.Bild: imago images / PA Images
Pokalübergabe ohne Fans
Einzig das leere Stadion trübte den historischen Abend. Mit 5:3
besiegte die Klopp-Elf in einem Offensivspektakel den FC Chelsea,
dann die Pokalübergabe für eine überragende Saison – doch alles ohne
die Anhänger. Daher richtete sich der frühere Dortmund-Coach auch
direkt an die Fans. "Trinkt was ihr wollt und macht euch bereit für
eine Party, ich weiß nur nicht wann. Wenn dieser Bullshit-Virus
vorbei ist", sagte Klopp und kündigte eine große Zusammenkunft an:
"Wir werden später eine gemeinsame Party machen."
Die Fans waren nicht direkt vor Ort, aber bei der 19.
Meisterschaft doch irgendwie live dabei. Einige Liverpool-Profis
sendeten in den sozialen Medien Live-Videos aus der Kabine oder von
der Pokalübergabe. "Es wäre perfekt mit den Fans im Stadion gewesen.
Aber es ist auch so ein großartiger Moment für mich", sagte ein
bestens gelaunter Klopp.
(vdv/dpa)
Sandro Wagner verlässt den DFB – nicht im Streit, sondern aus Sehnsucht nach mehr Verantwortung. Der 37-Jährige strebt den Posten als Cheftrainer an. Noch ist unklar, wohin es ihn zieht.
Sandro Wagner hat sich entschieden. Nach der Nations League im Juni wird der 37-Jährige seine Arbeit als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft beenden – nicht aus Frust, sondern weil es ihn nach mehr drängt.