Nicht zu unrecht ist der BVB einer attraktivsten Klubs in Europa für junge Toptalente. Sie werden gefördert, von Anfang an begleitet und schon früh in den Profikader eingebunden.
Nach dem Champions League-Erfolg am Dienstagabend über PSG spricht jeder nur noch über einen: Erling Haaland. Der junge Norweger schnürte gegen den französischen Meister einen Doppelpack und ballerte die Borussen Richtung Viertelfinale. Verdientermaßen wurde er Man of the match.
Doch er ist nicht der erste junge Überflieger im BVB-Dress. Die Liste der Youngsters, die beim BVB den Durchbruch schafften ist lang. Nicht durch Zufall, sondern wegen einem langjährig aufgebauten Scouting-Netzwerk, das zu den besten Europas zählt.
Wir haben die acht größten Toptalente, die der BVB in den letzten zehn Jahren hervorgebracht hat, für euch zusammengefasst:
Am 30. Juni 2009 wechselt der Robert Lewandowski vom polnischen Erstligisten Lech Posen zu Borussia Dortmund. Sein Debüt gab er am ersten Spieltag, als er für Sebastian Kehl eingewechselt wurde. Er war hauptsächlich Einwechselspieler, schoss aber stolze acht Tore und wurde in der Meisterschaftssaison 2010/2011 bester Joker der Liga.
In der darauffolgenden Saison profitierte er von dem langfristigen Ausfall seines Sturmkollegen Lucas Barrios. Er wurde Stammspieler und schoss den BVB mit 22 Toren zur erneuten Meisterschaft.
2014 war er endgültig als Topstar anerkannt und wechselte zum deutschen Rekordmeister.
Mats Hummels spielte seit seinem siebten Lebensjahr für den FC Bayern. 2006 erhielt er seinen ersten Profivertrag bei den Münchenern, kam jedoch kaum zum Einsatz. 2007 wurde er an die Borussia ausgeliehen und gab am 29. Januar sein Debüt für die Schwarzgelben. Im Februar 2009 wechselte der Innenverteidiger dann endgültig.
Seit der ersten Meisterschaftssaison war er aus der Dortmunder Startelf nicht mehr wegzudenken.
In seiner Zeit beim BVB wurde er zweimal deutscher Meister, einmal Pokalsieger und erreichte das Champions-League-Finale. Zudem gab er sein Debüt in Deutschlands A-Nationalmannschaft. Den BVB verließ er 2015 als Kapitän zurück Richtung München und bildete von dort an zusammen mit Jerôme Boateng das Herzstück der deutschen und der Münchener Verteidigung. Seit dieser Saison spielt er wieder für den BVB.
Mario Götze stand lange Zeit wie kein Anderer symbolisch für die herausragende Dortmunder Jugendarbeit. Bereits mit 17 Jahren wurde er aus der eigenen U19 in die erste Mannschaft geholt und gab sein Bundesliga-Debüt.
Seine Anfangszeit beim BVB hätte kaum erfolgreicher sein können. Mit Jürgen Klopp als eine Art Vaterfigur wurde er zu einem der wichtigsten Bestandteile der Dortmunder Offensive. Er war maßgeblich an den Meisterschaftstiteln beteiligt und steigerte sich von Spiel zu Spiel. Für viele war Götze ein Jahrhunderttalent, oder einfach gleich "der deutsche Messi".
Als der FC Bayern München im Sommer 2013 37 Millionen für den jungen Mittelfeld-Star auf den Tisch legte, wurde Götze zum teuersten Tranfer der Bundesliga-Geschichte. Mittlerweile spielt auch er wieder für Dortmund.
Es gibt wohl kaum ein Spieler, dessen Karriere beim BVB so rasant nach oben ging. Nachdem er beim 1. FC Nürnberg immer öfter mit guten Leistungen überzeugte und zunehmend wichtiger für den Klub wurde, wechselte er 2011 zu Borussia Dortmund.
Hier hatte er zunächst wenig Erfolg. Er stand in der Hinrunde neun Mal in der Startelf des BVB doch konnte nicht überzeugen, woraufhin Klopp ihn erstmal beiseite nahm. Manche stempelten den jungen Deutschtürken schon als Fehlkauf ab.
Doch in der Rückrunde wurde er immer besser und war 2013 auf dem Weg zum Champions-League-Finale einer der Führungsspieler. Vom "Kicker" wurde er am Ende der Saison 2012/13 als einer der Wenigen als "Weltklasse" eingestuft.
Heute ist Gündogan eine wichtige Stammkraft bei Pep Guardiolas Manchester City.
Der Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang wurde im Juli 2013 von Saint-Étienne geholt und sollte Lewandowski in der Spitze unterstützen. Er hatte zu dem Zeitpunkt schon ein paar Stationen durchlaufen, unter anderem AC Milan. Doch hatte es noch nicht zum großen Durchbruch gereicht.
Wegen seiner Schnelligkeit wurden auch andere Topklubs auf ihn aufmerksam, doch viele trauten ihm nicht die nötige Torgefährlichkeit zu. Das widerlegte er, als er der erste Spieler der Dortmunder Vereinsgeschichte wurde, der bei seinem Debüt dreimal traf.
Durch den Abgang von Robert Lewandowski, ein Jahr nach der Verpflichtung des Gabuners, wurde er dann zum Stammspieler und ein brandgefährlicher Torjäger.
In der Saison 2016/17 gewann er mit dem BVB den DFB-Pokal und wurde Torschützenkönig der Bundesliga. Anfang 2018 wechselte er für 65 Millionen zu Arsenal London.
Der US-amerikanische Flügelstürmer Christian Pulisic wurde mit 15 Jahren in die Jugend-Akademie des BVB geholt. In der Rückrunde der Saison 2015/16 beförderte Trainer Thomas Tuchel den damals 17-jährigen zusammen mit Felix Passlack in den Profikader der Borussia.
Sein Profi-Debüt gab er am 30. Januar 2016. Im April, am 30. Spieltag schoss er sein erstes Tor für Dortmund. Das machte ihn zum jüngsten ausländischen Bundesliga-Torschützen der Geschichte.
Von da an entwickelte sich Pulisic stetig. In der Saison 2017/18 wurde er unter Peter Bosz und Peter Stöger einer der wichtigsten Offensivspieler der Borussia. 2019 wechselte er zum FC Chelsea.
Der französische Nationalspieler kommt aus der Jugendabteilung des bretonischen Klubs Stade Rennes. Dort wurde er 2014 in die zweite Mannschaft des Klubs geholt und erzielte dort 13 Tore in 18 Einsätzen.
Es gibt wenige, die so schnell ihren Weg auf die Weltbühne des Fußballs fanden. Denn schon nach einer Saison bei den Profis von Stade Rennes wurde er von Burussia Dortmund gekauft. 2016 debütierte er er in der Bundesliga beim 2:1-Heimsieg gegen Mainz 05. Die Saison 16/17 war der große Durchbruch des Talents.
Mit sechs Toren und 13 Vorlagen wurde Dembélé zum Newcomer der Saison gewählt und gewann mit dem BVB den DFB-Pokal. Im August 2017 erstreikte er sich den Wechsel zum FC Barcelona und wurde mit einer Ablösesumme von 105 Millionen (plus Bonuszahlungen) zum zweit teuersten Transfer der Fußballgeschichte.
Den Verlust ihres großen Talents Ousmane Dembélé mussten die Borussen erstmal verkraften.
Dank Jadon Sancho ging das aber wesentlich schneller als erwartet. Den jungen Engländer holte man mit 17 Jahren aus der Akademie von Manchester City und statteten ihn mit seinem ersten Profivertrag aus.
Der noch sehr junge Spieler wurde zunächst in der zweiten Mannschaft eingesetzt. Am 21. Oktober 2017 gab er dann sein Bundesliga-Debüt für den BVB. Gegen Bayer Leverkusen feierte er im April 2018 seinen ersten Startelf-Einsatz und seinen ersten Treffer für die Profis aus Dortmund.
Unter dem aktuellen Cheftrainer Lucien Favre wurde er zum Stammspieler und ist heute aus der Dortmunder Offensive nicht mehr wegzudenken.
Viele internationale Topklubs sind an der Verpflichtung des englischen Nationalspielers interessiert und einige Experten sind der Meinung, dass er ein noch größeres Talent als Ousmane Dembélé ist.