Von außen zuschauen, während sich die Kollegen auf dem Platz austoben: Das kennt Marco Reus nur zu gut. Jahrelang plagten den BVB-Star in regelmäßigen Abständen mal größere, mal kleinere Verletzungen. Eine solche brachte ihn 2014 etwa um die WM-Teilnahme, folglich auch um den Titel.
Auch jetzt wieder kann der Offensivmann oftmals nur von draußen zuschauen, während Borussia Dortmund in der Bundesliga oder in der Champions League antritt. Anders als in den Vorjahren liegt es aber nicht mehr an Verletzungen.
Der Zahn der Zeit nagt zunehmend am 34-Jährigen. Trainer Edin Terzić setzt in der Offensive auf jüngere Profis wie Karim Adeyemi, Jadon Sancho, Julian Brandt oder Jamie Bynoe-Gittens. In den jüngsten fünf Begegnungen kam Reus so gerade einmal für insgesamt 37 Minuten zum Einsatz.
Ob solcher Zahlen erscheint die Zukunft des Fanlieblings ungewiss. Zum Ende der Vorsaison hatte der BVB den Vertrag noch einmal um ein Jahr verlängert, nach aktuellem Stand läuft dieser im Sommer aus. Selbiges gilt bei Mats Hummels.
"Die Frage ist, ob sie sich mit einer anderen Rolle zufriedengeben", grübelt Thomas Helmer, der als Profi einst selbst für den BVB im Einsatz war und mittlerweile als TV-Moderator tätig ist, im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten".
Bei Reus sehe "man jetzt schon, dass die Einsätze weniger werden". Helmer hat daher einen Rat für den 34-Jährigen: "Ich würde an seiner Stelle einen Schlussstrich ziehen."
Ob der Offensivspieler in Dortmund aufhören oder seine Schuhe gänzlich an den Nagel hängen sollte, präzisiert der TV-Moderator indes nicht. Ein drastischer Schritt wäre es so oder so, Reus läuft schließlich seit 2012 für den BVB auf.
Wie Hummels und Reus ticken, wisse Helmer zwar nicht. Beim Verteidiger aber "habe ich schon das Gefühl, er will noch weiterspielen".
Dieser Eindruck des Ex-Profis deckt sich mit einem Bericht der "Bild". Demnach sei der Weltmeister von 2014 bereit, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison zu verlängern.
Mit Auftritten wie zuletzt in der Champions League gegen Atlético Madrid betreibt Hummels zweifelsohne Eigenwerbung. Dementsprechend überrascht es kaum, dass die Chancen auf eine erneute Vertragsverlängerung "sehr gut" stehen sollen.
Mit Sportdirektor Sebastian Kehl habe der Abwehrspieler bereits erste Gespräche geführt, sonderlich konkret seien diese bis dato aber noch nicht gewesen. Finanzielle Dinge werden dem Bericht zufolge kaum eine Rolle spielen, eine finale Entscheidung dürfte dennoch erst kurz vorm Saisonende fallen.