England-Legende zerlegt DFB-Star: "Ist ein Problem"
Florian Wirtz ist in Liverpool noch nicht angekommen. Dem taumelnden Team von Trainer Arne Slot konnte der 22-Jährige noch keine Sicherheit geben. Deshalb bekommt er nun heftige Kritik ab, zum Beispiel von Premier-League-Legende Gary Neville.
Der ehemalige Verteidiger von Manchester United teilte in seinem eigenen Podcast ("Gary Neville Podcast") gegen den deutschen Nationalspieler aus: "Wirtz ist ein Problem. Nennen wir es einfach beim Namen."
FC Liverpool: Florian Wirtz und sein Klub straucheln
Auslöser für die harte Kritik war das direkte Duell zwischen Wirtz' neuem Klub, dem FC Liverpool, und Manchester City, das die Reds 0:3 verloren. In den vergangenen acht Jahren haben die beiden Teams den Titel in der Premier League unter sich ausgemacht. Aktuell ist Liverpool davon jedoch weit entfernt – und damit auch Florian Wirtz. Die Reds belegen nur den achten Platz.
Jetzt die neue Folge "Touchdown & Tacheles – der NFL-Podcast von watson" hören und tolle Preise gewinnen.
Zum Spiel befand Neville, dass Wirtz "wie ein kleiner Junge ausgesehen" habe. Der 85-fache englische Nationalspieler ging dann in die generelle Kritik an Wirtz nach dessen Wechsel im Sommer nach Liverpool über. "Wir haben uns seit einigen Monaten vorsichtig um ihn herum bewegt, weil er jung ist und in ein neues Land kommt, aber er hat über 100 Millionen Pfund (rund 130 Millionen Euro) gekostet, da muss man sich bald behaupten."
DFB-Team: Trainer Julian Nagelsmann verteidigt Florian Wirtz
Doch damit war Neville noch lange nicht fertig. Wirtz sei auf dem Spielfeld herumgeschubst worden und konnte auch qualitativ nicht überzeugen. "Das ist wirklich besorgniserregend", schloss er seinen Rant ab.
Es ist zwar zu bezweifeln, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann von dieser harten Kritik bereits gewusst hatte, dennoch nahm er Wirtz auf der Pressekonferenz der Nationalmannschaft in Schutz.
Der 38-Jährige gab zu bedenken, dass Liverpool generell in einer schwierigen Situation stecke, da der Klub im vergangenen Jahr extrem erfolgreich gewesen, im Sommer dann aber viele Spieler gegangen seien und gleichzeitig einige neu kamen.
"Die Mannschaft muss sich finden. Die Kaderstruktur hat sich verändert", betonte Nagelsmann und erinnerte daran, dass Wirtz mit 22 Jahren noch sehr jung sei. "Dass so ein Spieler in so einem Alter auch mal eine kleine Delle hat, ist normal. Wir können nicht erwarten, dass er drei Jahre lang immer das gleiche gibt."
Wirtz müsse sich an die neue Liga gewöhnen, sagte Nagelsmann, und fügte hinzu: "Wir müssen auch hoffen, dass die Chancen, die er vorbereitet, irgendwann genutzt werden." Daran mangele es derzeit nämlich auch, so der Bundestrainer weiter. Gelänge das, würden sich auch Wirtz' Statistiken verbessern, die Kritik verstummen und sein Selbstvertrauen neuen Auftrieb bekommen.
