Dabei ist am 34. Spieltag doch eigentlich so viel mehr passiert. Schalke ist mit acht Punkten Vorsprung Vizemeister geworden. Die TSG Hoffenheim zieht erstmals in die Champions League ein. Dahin, wo es der BVB auch noch mit Ach und Krach hingeschafft hat. Der BVB? Ihr wisst schon, der Verein, der als Bayern-Jäger in die Saison gestartet ist und am Ende 29 Punkte (sic!) Rückstand auf den Meister hatte.
Und es gab den VfB Stuttgart.
Der VfB – als Aufsteiger in die Saison gegangen – entließ seinen Coach Hannes Wolf nach dem 20. Spieltag, als man auf Platz 14 stand. 14 Spieltage und einen Tayfun (Korkut) später, standen sie am Ende souverän auf dem 7. Tabellenplatz und könnten sogar noch in die Qualifikation zur Europa-League einziehen. Das würde auch noch gelingen, wenn der FC Bayern am Samstag das Finale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt gewinnt.
Und eben jener VfB deklassierte am letzten Spieltag auch noch den FC Bayern München. Mit 4:1. In der Arena der Münchener. Vor der offiziellen Meisterschaftsfeier. Das tut trotz der überlegenden (lies überragenden) Bundesliga-Saison ein bisschen weh.
Was aber noch mehr schmerzt:
Aber am meisten schmerzt eigentlich ein Fan-Song einiger VfB-Fans. Die dichteten im Stile der damaligen Weltpokalsiegerbesieger-Shirts des FC St.Pauli einen Song mit dem Namen "Champions-League-Versager-Besieger". Und erinnern alle Bayern-Fans nochmal, dass die sechste Meisterschaft in Folge die wenig befriedigende Pflicht war. Aber die Kür – der Erfolg in der Königsklasse – nicht erreicht wurde.
Nehmt es sportlich, ihr Verwöhnten. Vielleicht dann nächste Saison.
FC Bayern: Verborgene Millionen und ein knapper Kader
Umsatzrekorde auf der einen, Sparappelle von Uli Hoeneß auf der anderen Seite: Der FC Bayern gibt widersprüchliche Signale. Nun taucht ein bislang unbekanntes zweites Konto auf. Was bedeutet das für die Transferpolitik des Rekordmeisters?
Im Dezember 2024 klang an der Säbener Straße noch alles nach ungebremstem Wachstum. Finanzvorstand Michael Diederich verkündete damals "das stärkste Jahresergebnis seit fünf Jahren". Die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz sei "fest im Visier". Tatsächlich belief sich der Umsatz auf 908 Millionen Euro – ein Wert, der den FC Bayern im europäischen Vergleich an die Spitze führte.