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WM 2022: Kylian Mbappé verweigert Fotoshooting – Mitspieler solidarisieren sich

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Kylian Mbappé ist mit dem französischen Fußballverband aneinandergeraten. Bild: IMAGO images/Le Pictorium
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Kylian Mbappé verweigert Fotoshooting – Mitspieler solidarisieren sich

20.09.2022, 14:52
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Die Weltmeisterschaft 2022 in Katar steht kurz bevor und die jeweiligen Teams beginnen aktuell, sich in allerlei Hinsicht auf das internationale Sportereignis vorzubereiten. In der französischen Nationalmannschaft bahnte sich nun jedoch ein größeres Problem an, da Top-Spieler Kylian Mbappé seine Teilnahme in einem Punkt verweigerte.

Der Ausnahmestürmer könnte so auf den Fotos der französischen Nationalmannschaft fehlen. Wie der PSG-Spieler in einem Statement an die Nachrichtenagentur AFP mitteilte, habe er beschlossen, nicht an dem Fotoshooting seiner Mannschaft teilzunehmen.

Als Grund wurde fehlendes Mitspracherecht bei den Bildrechten genannt. Dabei kritisierte Mbappé auch den französischen Fußballverband (FFF), der eine Änderung der Vereinbarung über die Bildrechte nicht zugestimmt haben soll, wie "L'Equipe" berichtete.

Kylian Mbappé will nicht für Sportwetten und Fast Food werben

Im Fokus stehe dabei die Vermarktung seiner eigenen Person von insgesamt 14 Sponsoren, über die er gerne Kontrolle hätte. Darunter seien auch Anbieter für Sportwetten und Fast-Food-Ketten, für die Mbappé nicht werben wolle. Der Profispieler wolle außerdem mitentscheiden, auf welchen Werbeflächen die Bilder von ihm hängen. Laut "ESPN" sagte der Franzose in seinem Statement:

"Ich habe mich entschieden, nicht an dem Fotoshooting teilzunehmen, nachdem sich der französische Verband geweigert hatte, die Bildrechtevereinbarung mit den Spielern zu ändern."

Zudem habe der Mittelstürmer bemängelt, dass die Bilder einiger Spieler deutlich häufiger verwendet würden als die anderer.

Konflikt schon seit Monaten bekannt

Schon im März hatte es Streitigkeiten über die Bildrechte und Sponsoren der Nationalmannschaft gegeben. Bereits zu diesem Zeitpunkt bat Kylian Mbappé den Präsidenten des Verbands Noël Le Graët, die Regelungen über die Bildrechte zu prüfen. Anschließend sei es zu einem Gespräch zwischen Le Graët, Mbappés Mutter und einer Anwältin gekommen, woraufhin der Nationalspieler geglaubt habe, dass Änderungen vorgenommen werden.

Wie sich jetzt herausstellte, war dem nicht so. Laut dem französischen Journalisten Robin Bairner gehe es dabei auch nicht um Geld, da Mbappé dieses ohnehin spende.

Französischer Fußballverband reagiert – und stößt auf Kritik

Während des Trainings am Montag soll es nun zu einem Gespräch mit Mbappé und den Spielern Hugo Lloris und Raphaël Varane gekommen sein, die dem PSG-Stürmer dabei ihre Solidarität ausgesprochen haben sollen.

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Noël Le Graët ist der Präsident des französischen Fuballverbands (FFF).Bild: imago images/PanoramiC

Am Montagabend verkündete der französische Fußballverband dann auf Twitter, "die Vereinbarung über die Rechte so schnell wie möglich zu überarbeiten". In diesem Kontext teilte der FFF mit, dass die Bedenken in der gesamten Mannschaft herrschten und auch legitim seien:

"Der FFF freut sich, an den Grundzügen einer neuen Vereinbarung zu arbeiten, die es ihm ermöglichen wird, seine Interessen zu wahren und gleichzeitig die Bedenken und legitimen Überzeugungen zu berücksichtigen, die von seinen Spielern einstimmig zum Ausdruck gebracht werden."

Die französischen Fans reagierten auf diese Mitteilung gemischt. Einige merkten dabei an, dass Kylian Mbappé nun auch den FFF kontrolliere. Andere kritisierten, dass es nicht um die neuesten Recherchen des französischen Investigativjournalisten Romain Molina gehe.

Sein jüngster Artikel thematisierte sexuellen Missbrauch Minderjähriger, dessen Aufklärung der FFF seit Jahrzehnten unterbinde. Ein Nutzer schrieb dazu: "Wir alle warteten auf den Rücktritt von Le Graët. Aber Bildrechte sind offenbar wichtiger als sexuelle Belästigung Minderjähriger".

(crl)

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