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DFB-Pleite gegen Türkei: ARD-Sender löscht heikle TV-Szene

18.11.2023, Berlin: Fußball: Länderspiele, Deutschland - Türkei, Olympiastadion, Zuschauer schwenken vor dem Spiel eine deutsche und eine türkische Fahne. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL ...
Zahlreiche türkische Fans unterstützten ihr Team beim Spiel in Berlin.Bild: dpa / Christian Charisius
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Ärger vor DFB-Spiel: Fan zeigt umstrittenen Gruß im Live-TV – WDR reagiert

19.11.2023, 15:24
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Beim Länderspiel am Samstag war es vor allem die deutsche Nationalelf, die mal wieder schlecht aussah. Die 2:3-Niederlage gegen die Türkei im Berliner Olympiastadion sorgte für lange Gesichter bei Spielern und Fans.

Doch auch schon vor Anpfiff kam es in Berlin zu fragwürdigen Szenen. Die hatten recht wenig mit Sport zu tun. Ein Fan fiel mit einem umstrittenen Handgruß in einer WDR-Liveschalte negativ auf. Der Sender reagierte mittlerweile.

18.11.2023, Berlin: Fußball: Länderspiele, Deutschland - Türkei, Olympiastadion, Türkische Fans jubeln nach dem Schlusspfiff über den 3:2-Sieg. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche F ...
Nicht nur im Stadion zündeten die türkischen Fans Pyrotechnik.Bild: dpa / Andreas Gora

Das Deutschland-Türkei-Spiel wurde in Berlin von einem großen Fan-Aufgebot begleitet. Viele Unterstützer:innen der türkischen Mannschaft hatten sich schon frühzeitig Karten für die Partie gekauft. In der Hauptstadt kam es zu Ausschreitungen. An mehreren Orten wurde Pyrotechnik gezündet. Auch der Fan-Marsch am Theodor-Heuss-Platz musste von der Polizei immer wieder unterbrochen werden.

Fan mit fragwürdigem Handgruß live im TV

Auch in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" wurde über die aufgeheizte Situation in der Hauptstadt berichtete. Gegen 19:00 Uhr wurde eine Liveschaltung vom Olympiastadion gezeigt. Die Reporterin Julia Büchler berichtete vom Vorplatz des Stadions aus. Plötzlich drängte sich ein türkischer Fan in den Hintergrund der Aufnahme. Der junge Mann zeigte zunächst einen erhobenen Zeigefinger. Dann posierte er mit einem umstrittenen Handgruß.

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Offenbar formte er die Finger zum Zeichen der "Grauen Wölfe". Dabei handelt es sich um eine als rechtsextrem eingestufte, türkische Bewegung. Die auch unter dem Namen "Ülkücü" bekannten "Grauen Wölfe" stehen unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes. Der beschreibt auf seiner Website ihre "rassistische und antisemitische Ideologie". Er erklärte, die Verbände der Bewegung "fördern einen übersteigerten türkischen Nationalismus mit völkerverständigungswidrigen und rechtsextremistischen Elementen."

Das Handzeichen selbst in Deutschland jedoch nicht offiziell verboten. Anders sieht es zum Beispiel in Österreich aus. Dort darf der Gruß nicht gezeigt werden.

Fan zeigte umstrittenes Handzeichen während einer Liveschalte.
Fan zeigte umstrittenes Handzeichen während einer Liveschalte.screenshot/wdr/aktuelle stunde

Der fragwürdige Auftritt des türkischen Fans blieb auch den Zuschauer:innen nicht unbemerkt. Auf X (vormals Twitter) konfrontierten User:innen den WDR mit den seltsamen Aufnahmen. Eine fragte: "Lasst ihr das unkommentiert oder kommt da mal noch was von euch?"

WDR äußert sich zu Liveschalte

Der Sender reagierte auf die Nachfragen. Auf X erklärte der Account "WDR Aktuelle Stunde", wie es zu den seltsamen Aufnahmen kommen konnte. Bei der Live-Aufnahme vor dem Olympiastadion hätte die Reporterin den Fan-Auftritt nicht sehen können. Weiter schrieb der Sender: "Sie konnte somit auch nicht darauf reagieren."

Das Video-Material würde aktuell überarbeitete werden. Später in Mediathek solle der Gruß nicht mehr zu sehen sein, erklärte der WDR.

Deutsche Fans im Ausland schikaniert und angegriffen: Uefa muss handeln
In seiner Kolumne schreibt der Fanforscher Harald Lange exklusiv auf watson über die Dinge, die Fußball-Deutschland aktuell bewegen.

Wer sich im europäischen Fußball auskennt weiß, dass die allgemeine Gefahrenlage bei Spielen in Belgrad für Auswärtsfans angespannt ist. Teile der Fanszene sind kriminell und nationalistisch motiviert. Mitunter wird verlautbart, dass deren Geschäfte und Aktionen – zumindest im historischen Rückblick – von offiziellen Stellen gedeckt würden.

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