
Bis 2026 läuft sein Vertrag beim HSV: Sebastian Schonlau.Bild: dpa / Swen Pförtner
Bundesliga
Sebastian Schonlau stand beim Testspiel in Kopenhagen nicht in der Startelf und äußert sich zurückhaltend zu seiner Zukunft. Der HSV plant defensiv – offenbar ohne feste Rolle für den Kapitän.
13.07.2025, 14:4913.07.2025, 14:49
Es war ein Testspiel, das sich größer anfühlte, als es eigentlich war. 8000 mitgereiste HSV-Fans sorgten in Kopenhagen für eine Atmosphäre, die an Europapokal erinnerte.
Der Hamburger SV gastierte im traditionsreichen "Parken", und nach Abpfiff bedankten sich die Spieler demonstrativ auch in der Kurve des Gegners – Ausdruck einer langjährigen Fanfreundschaft beider Vereine.
Für Sebastian Schonlau war es einer dieser Tage, an denen der Rahmen kurz über die Realität hinwegtäuscht. Denn der Kapitän des HSV weiß: Seine Rolle im Team ist nicht mehr selbstverständlich. "Ich will Fußball spielen, und wenn das in einem Rahmen wie hier stattfindet, ist das umso schöner", sagte der 30-Jährige nach dem Spiel.
Es war ein Satz mit feinem Unterton. Denn: Schonlaus sportliche Zukunft in Hamburg ist zurzeit so unklar wie lange nicht.
HSV: Schonlau bekommt Konkurrenz in der Verteidigung
Schonlau verlor seinen Stammplatz bereits in der Rückrunde der vergangenen Saison. Ein persönliches Gespräch mit Trainer Merlin Polzin folgte, ebenso ein Treffen seiner Berater mit Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa Ende Juni. Thema: die Perspektive des Kapitäns.
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Diese hängt inzwischen auch stark davon ab, wie sich die Kaderplanung in der Innenverteidigung weiterentwickelt. Mit der Verpflichtung von Jordan Torunarigha ist ein neuer, spielstarker Verteidiger hinzugekommen. Zudem bemüht sich der HSV laut Medienberichten um Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton.
Beim Spiel in Kopenhagen setzte Polzin zunächst auf eine Dreierkette – ohne Schonlau, aber mit Aboubaka Soumahoro, der im Winter gekommen war und verletzungsbedingt kaum Einsätze hatte. Der 20-Jährige scheint aktuell in der Hierarchie vor dem langjährigen Führungsspieler zu stehen.
HSV-Kapitän Schonlau: "Alles andere wird man sehen"
Schonlau kam nach der Pause ins Spiel, agierte gewohnt abgeklärt und solide. Anmerken ließ er sich nichts: "Ich bin hier und freue mich auch, hier zu sein", sagte er und gab zu bedenken: "Durch den Aufstieg gibt es in diesem Sommer die eine oder andere Veränderung mehr, das hat Stefan Kuntz ja auch so kommuniziert." Weiter sagte er:
"Man muss im Moment keine Entscheidung treffen. Fakt ist: Ich bin hier und gebe 100 Prozent auf dem Trainingsplatz. Alles andere wird man sehen, wie es läuft. Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt."
Schonlaus Vertrag beim HSV läuft noch bis 2026. Doch ob er bleibt, dürfte davon abhängen, welche weiteren Innenverteidiger noch verpflichtet werden – und ob sich anderswo eine Rolle ergibt, die ihm sportlich und strukturell mehr entspricht.
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