Zum Abschluss einer für ihn persönlich starken Spielzeit kann Konrad Laimer mit RB Leipzig noch den DFB-Pokal (Finale gegen Freiburg) und sogar die Europa League (Halbfinale gegen Glasgow Rangers) gewinnen. Dementsprechend lässt sich der Profi auch nicht von Transfergerüchten ablenken: "Zurzeit konzentriere ich mich wirklich nur auf unsere Spiele und nichts anderes", zitiert ihn der "Kicker".
Dies hält andere Klubs jedoch nicht davon ab, den 24-Jährigen verpflichten zu wollen. Wie die "Bild" vor rund einem Monat berichtete, sind sowohl die Tottenham Hotspurs als auch Manchester United interessiert. Vor zwei Wochen kam heraus, dass auch die Bayern Laimer im Fokus haben. FCB-Trainer Julian Nagelsmann wünscht sich wohl einen Sechser. Zudem ist der ehemalige Leipzig-Coach ein Fan von Laimer, soll ihn angeblich mal als "Monster-Balleroberungsmachine" bezeichnet haben.
Wegen derselben Qualität – seiner Fähigkeit im Zweikampf ohne Ball und seiner Antizipation der gegnerischen Angriffe – verlieh ihm der "Kicker" nun den Beinamen "der Eroberer". Dem Portrait des Österreichers zufolge soll jedoch noch ein weiterer Bundesliga-Club am Laimer-Poker beteiligt sein: der BVB.
Schon bei Nico Schlotterbeck sieht es so aus, als würde der BVB einen von Bayern begehrten Spieler zu sich locken können. Umgekehrt hatten es die Bayern oft geschafft, Spieler aus Dortmund nach München zu locken. Beispielsweise Robert Lewandowski (2014), Mats Hummels (2016) oder Mario Götze (2013).
Allerdings sieht es diesmal nicht nach einem rot-gelben Zweikampf aus: Neben den angeblich interessierten Engländern – der "Kicker" bringt auch den FC Liverpool ins Gespräch – hat auch Leipzig noch ein Wort mitzureden, bis 2023 ist Laimer noch an RB gebunden. Auch eine Vertragsverlängerung wäre eine Option.
Laimer selbst, der sich derzeit voll auf Leipzig "und nichts anderes" konzentriert, schließt einen Wechsel nicht aus: "Was im Sommer passiert, werden wir sehen."
Laimer war 2017 von RB Salzburg zu RB Leipzig gewechselt. Nach einer Saison zum Vergessen, in der er aus Verletzungsgründen in der Liga im vergangenen Jahr nur 82 Minuten (!) auf dem Platz stand, dreht der 20-malige österreichische Nationalspieler dieses Jahr richtig auf: In der Bundesliga markierte der defensive Mittelfeldspieler schon acht Scorer-Punkte. Im Europapokal stand er in allen elf Spielen von Anfang an auf dem Platz, wäre also an einem Titelgewinn maßgeblich beteiligt.
Für Leipzig wäre es der erste Titel überhaupt. Für Laimer eine gute Gelegenheit, den Verein entweder auf dem Höhepunkt zu verlassen oder im Fall einer Vertragsverlängerung weiter an einer Erfolgsgeschichte zu arbeiten.
(kpk)