Thomas Müller hat gegen die Ukraine sein 129. Länderspiel absolviert.Bild: dpa / Federico Gambarini
Fußball
04.06.2024, 11:0704.06.2024, 11:48
Beim Testspiel zwischen dem DFB-Team und der Ukraine lief die 59. Minute, als Thomas Müller für den glücklosen Kai Havertz das Feld betrat. Der Routinier kam damit zum 129. Mal für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz, in der Liste der ewigen Rekordspieler fehlt ihm nur noch eine Partie zum drittplatzierten Lukas Podolski.
In anderen Worten: Julian Nagelsmann brachte nach einer knappen Stunde die geballte Länderspielerfahrung. Zur selben Zeit wechselte der Bundestrainer aber auch das komplette Gegenteil ein. Maximilian Beier betrat für Jamal Musiala den Rasen, lief damit zum allerersten Mal für das DFB-Team auf.
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Nagelsmann lobt DFB-Debütant Beier
Der gebürtige Brandenburger war in der Folge deutlich auffälliger als Müller, scheiterte mit einem wuchtigen Abschluss an der Latte und legte Deniz Undav kurz vor dem Ende mit einem fulminanten Sprint eine Topchance auf.
"Maxi hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, zwei Topabschlüsse, war auch defensiv fleißig. Er hat das gut gelöst", lobte Nagelsmann den Debütanten. Für die EM muss er noch einen Spieler aus seinem Kader streichen, Beier galt zuletzt als möglicher Streichkandidat.
Der Bundestrainer aber betonte am Montagabend, dass der Offensivmann seine Chancen auf eine Teilnahme an der Heim-EM in Nürnberg erhöht habe: "Er hat es auf jeden Fall wahrscheinlicher gemacht."
Müller macht Beier und anderen Youngstern eine Ansage
Den guten Auftritt Beiers hat auch Müller registriert. "Trotz der Wechsel ist der Fluss nicht abgerissen. Maxi Beier macht fast das Tor. Es war eigentlich perfekt. Aber der geht vom Innenkreuzeck raus", sagte der Routinier nach der Partie bei der ARD.
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Dabei schob Müller eine deutliche Ansage hinterher: "Jeden, der sich beim ersten Spiel vielleicht bisschen ins Hemd machen würde, kann man verstehen. Aber das können wir nicht gebrauchen. Wir brauchen die Frische, den Witz von den Jungen."
Der 34-Jährige dürfte dabei nicht nur an Beier und Aleksandar Pavlović, der am Montagabend ebenfalls sein DFB-Debüt gefeiert hat, gedacht haben, sondern auch an viele andere Youngster.
Florian Wirtz und Jamal Musiala etwa gehören zu den Jüngsten im Team, der Bundestrainer plant sie als Leistungsträger ein. Mit Maximilian Mittelstädt und Robert Andrich sind zwei andere Stammspieler zudem noch neu in der Mannschaft.
"Es gibt keinen Grund für irgendeinen, hier nervös zu sein", betonte Müller. Zumindest am Montagabend war dies auch keinem der DFB-Profis anzumerken, schon gar nicht Beier. "Ich habe versucht, alles auszublenden und einfach mein Spiel zu spielen", erklärte er nach der Partie.
Das ist dem 21-Jährigen gelungen, weshalb er zufrieden feststellte: "Ich versuche, mein Bestes zu geben. Heute hat es super geklappt."
Der 1. Juni 2024 ist ein Tag, den Toni Kroos wohl niemals vergessen wird. Im legendären Wembley bezwang er mit Real Madrid den BVB und setzte sich so zum sechsten Mal die europäische Krone auf. Es war ein würdiger Abschluss seiner großartigen Klubkarriere, es war sein letztes Spiel für die Königlichen.