Der Schock nach dem peinlichen Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar saß tief. Dass Deutschland so früh ausscheiden würde, damit hatten vorher nur die wenigsten gerechnet. Kein Wunder, dass alle Beteiligten geknickt waren – Fans ebenso wie Trainer und Spieler.
Was vielen noch gut in Erinnerung geblieben sein dürfte, ist das emotionale Interview von Bayern-Star Joshua Kimmich. Er sprach direkt, nachdem das Gruppen-Aus festgestanden hatte, vom "schlimmsten Tag seiner Karriere". Außerdem verriet er offen seine negativen Gedanken, äußerte Zukunftsängste: "Ich habe Angst, dass ich in ein Loch falle."
Die Entscheidungsträger des FC Bayern soll die Aussage ihrer spielenden Führungskraft in große Sorge versetzt haben. Sie suchten sofort das Gespräch mit Kimmich. Nun, sechs Wochen nach der schmerzhaften Niederlage spricht Kimmich über das emotionale Interview – und darüber, wie es ihm tatsächlich erging.
Mittlerweile ist klar: Die Befürchtungen haben sich offenbar nicht bewahrheitet, wie "Bild" berichtet. Der Mittelfeld-Spieler erklärt demnach:
Mittlerweile ist der Bayern-Profi also wieder fokussiert und voller Tatendrang. Er wird beim FC Bayern und auch in der Nationalelf wieder Top-Leistungen bringen.
Doch wie hat es das Mittelfeld-Ass geschafft, so schnell wieder guter Dinge zu sein? Kimmich selbst gibt die Antwort darauf. Demnach sei die optimistische Stimmung auch seinen drei Kindern geschuldet. "Mit ihnen ist es schwierig, in ein Loch zu fallen, da hat man andere Aufgaben", sagt er.
Das sah 2018 noch anders aus. Nach dem Ausscheiden Deutschlands bei der WM in Russland habe sich der damals noch kinderlose Kimmich viel schwerer damit getan, das Geschehene zu verdauen. "Da hatte ich nicht so eine Ablenkung, hatte im Urlaub viel Zeit nachzudenken. Das macht man jetzt zwar auch, wegen der Aufgaben zu Hause aber nicht mehr so viel."
Seine Familie gibt dem Vater also Halt. Bayerns Nummer 6 ist nun wieder hochmotiviert. Er hat sogar bereits einen Vorsatz, will noch mehr leisten als bisher, wie er verrät: "Die Hinrunde war eines meiner stabilsten Halbjahre. Für die Rückrunde nehme ich mir vor, mich in Sachen Torgefahr noch zu verbessern."