Auf dem Platz spielen sie alle Fußball, ob nun Männer, Frauen oder Kinder. Drumherum gibt es aber so einige Unterschiede, viel thematisiert ist vor allem die große Gehaltskluft zwischen männlichen und weiblichen Profis.
"Es ist unfair", befand die Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann kürzlich in einem Gespräch mit der italienischen Zeitung "La Repubblica". Ihr Freund, Douglas Luiz, ist ebenfalls Profi, spielt wie sie für Juventus Turin: "Wir machen denselben Job, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich."
Deutlich seltener Gesprächsthema, obwohl es für die Spielerinnen durchaus ein Ärgernis darstellt, ist die Tatsache, dass es bei der Uefa mit der Women's Champions League bis dato nur einen Europapokal für die Frauen gibt. Zum Vergleich: Die Männer haben mit der Champions League, der Europa League sowie der Conference League gleich drei Turniere.
Internationale Spiele sind für alle Profis eine spannende Erfahrung, allein wegen der Prämien können sie zudem durchaus lukrativ sein. Und mehr internationale Wettbewerbe bedeuten auch, dass mehr Teams international spielen dürfen. Genau das ist in Zukunft auch bei den Frauen angedacht.
Denn wie die Uefa schon im Dezember des vergangenen Jahres entschieden hat, soll zusätzlich zur Women's Champions League ab der Saison 2025/26 noch ein zweiter Wettbewerb eingeführt werden. Nadine Keßler, frühere deutsche Nationalspielerin und heutige geschäftsführende Direktorin Frauenfußball der Uefa, sprach dabei von einem "Meilenstein in der Professionalisierung".
Eines aber fiel damals schon auf: Dieser neue Wettbewerb hat noch keinen Namen. Selbst neun Monate später noch nicht. Bevor am Freitag die Auslosung für die neue CL-Saison stattfand, sprach Keßler vor den Vereinsvertreter:innen erneut über den neuen Wettbewerb.
"Es tut mir leid, es ist mir sogar ein bisschen peinlich: Wir haben noch immer keinen guten Namen für den Wettbewerb gefunden", gestand die Funktionärin ein.
Sie nutzte die Gelegenheit zugleich für einen überraschenden Aufruf: "Schickt uns bitte eure Ideen an all die Uefa-Accounts." Nur ihr persönlich solle man doch bitte nichts schicken. "Social Media und ich – das ist eine andere Geschichte", erklärte sie lächelnd.
Im Anschluss begrüßte Keßler mit Fatmire Alushi eine weitere frühere Nationalspielerin auf der Bühne. Beide liefen einst gemeinsam für Turbine Potsdam, aber auch für die deutsche Nationalmannschaft auf.
Den beiden deutschen Teilnehmern losten sie in der Folge durchaus anspruchsvolle Gruppen zu: Der VfL Wolfsburg trifft in Gruppe A auf Olympique Lyon, die Roma sowie Galatasaray. Der FC Bayern bekommt es in Gruppe C mit Arsenal, Juventus und Valerenga zu tun.