Der VfB Stuttgart hat in der vergangenen Spielzeit eine der sensationellsten Comeback-Saisons der Bundesliga-Geschichte gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß schaffte kurz zuvor erst in der Relegation den Klassenerhalt, spielte von da an jedoch überragenden Fußball und erreichte Platz zwei.
Auch die einzelnen Spieler des VfB wuchsen über sich hinaus und spielen mittlerweile reihenweise für Nationalmannschaften. Die Kehrseite der Medaille: Natürlich gibt es dadurch auch erhöhtes Interesse von größeren Klubs, die den Cannstattern die Spieler abluchsen können.
Nach dem Abgang von Top-Stürmer Serhou Guirassy im Sommer könnte Stuttgart nach dieser Saison den nächsten Offensiv-Star verlieren: Spielmacher Enzo Millot. Dieser äußerte sich zur Option eines Abgangs nun geradezu begeistert.
Millot spielt seit 2021 bei Stuttgart, wurde als eines von vielen Talenten in den Kader geholt und litt, wie auch andere, zunächst unter der Dichte an Youngsters beim VfB. Im Gegensatz zu den meisten seiner Konkurrenten schaffte er jedoch den Sprung vom Reserve- zum absoluten Stammspieler.
Unter Sebastian Hoeneß ist Millot gesetzt und trug in der vergangenen Saison zum zweiten Platz in der Bundesliga 13 Scorerpunkte bei. In der famos besetzten französischen U21-Nationalmannschaft ist der 22-Jährige, der laut "transfermarkt.de" einen Marktwert von 42 Millionen Euro hat, sogar Kapitän.
Und auch auf Vereinsebene könnte sich Millot vorstellen, in Frankreich zu spielen. Gegenüber dem Portal "Free Foot" erklärte er: "Als Pariser habe ich natürlich eine Verbindung zu Paris St. Germain. Das ist mein Herzensverein."
Generell ist er gegenüber einem Wechsel sehr offen, wie er weiter ausführte: "Ich bin keinem Verein in ganz Europa, in den großen Ligen, verschlossen. Wenn ich die Chance habe, zu einem der größten Vereine der Welt zu wechseln, wird es mir eine Freude sein."
Fans und Verantwortliche beim VfB Stuttgart dürften diese Aussagen beunruhigen. Bereits länger ist klar, dass es viele Interessenten für Millot gibt. Doch so offensiv wie jetzt hatte er selbst zuvor noch keinen Wechselwunsch geäußert.
Hinzu kommt eine weitere schlechte Nachricht: Millot hat wohl eine Ausstiegsklausel. Und die liegt laut "Sky" weit unter seinem Marktwert. Demnach könnten andere Vereine Millot für eine Summe zwischen 18 und 20 Millionen Euro aus seinem Vertrag kaufen.
Für die Stuttgarter wäre das ein herber Verlust. Schon Stürmer Serhou Guirassy verließ die Schwaben im Sommer durch eine von Dortmund aktivierte Ausstiegsklausel. Bereits in diesem Fall bekamen die Stuttgarter mit 18 Millionen Euro weniger als Guirassys Marktwert.