Knapp anderthalb Wochen nach dem Start in die Vorbereitungen auf die Heim-EM ist das DFB-Team komplett. Am Dienstag reisten die letzten Spieler nach Herzogenaurach, die zuletzt noch bei ihren Vereinen geweilt hatten.
Konkret sind das Nico Schlotterbeck, Antonio Rüdiger und Toni Kroos, also drei der vier Champions-League-Finalisten. Niclas Füllkrug war schon einen Tag früher zum Team gestoßen, unterstützte dieses beim Testspiel gegen die Ukraine von der Bank aus.
Für Rüdiger stand unterdessen am Mittwoch ein volles Programm an. Nach der Trainingseinheit am Vormittag stellte er sich auf einer DFB-Pressekonferenz den Fragen der Journalist:innen.
Dabei beantwortete er zunächst eine Frage von zwei Kinderreportern. Was sein schönstes Erlebnis als Fußballer war, wollten zwei Mädchen wissen. Rüdiger grübelte kurz, erinnerte sich an "viele gute Momente", legte sich dann aber auf den Gewinn des Confederations Cups 2017 fest: "Das war mein erster Titel mit Deutschland."
Auf Klubebene hat der Innenverteidiger seither weitere Trophäen eingesammelt, mit Chelsea und zuletzt auch mit Real Madrid gewann er etwa die Champions League. Mit dem DFB-Team wartet er seit 2017 hingegen auf einen weiteren Titel, das soll sich bei der Heim-EM ändern.
Deniz Undav hatte bei Sky zuletzt angekündigt, Thomas Müller im Falle des Titelgewinns das Haupthaar gänzlich abzurasieren. Das ist eine Idee, die Rüdiger durchaus amüsant findet. "Glatze, Thomas?!", rang er auf das Thema angesprochen zunächst um die richtigen Worte, grinste dabei.
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"Wir müssen alles dafür geben, das zu sehen. Der Schönste ist er nicht mit einer Glatze", sagte Rüdiger schließlich lachend in Richtung Müller. Eine Aussage, die auch bei den Medienschaffenden für Gelächter sorgte.
Ein Schmunzeln trug der zweifache Champions-League-Sieger auch bei einem anderen Thema im Gesicht. So wurde er auf eine Regeländerung der Uefa angesprochen, wonach sich nur noch der Kapitän beim Schiedsrichter beschweren dürfe. Andere Spieler sehen Gelb, wenn sie vorpreschen.
"Es klingt zwar langweilig, aber was soll ich machen? Das sind die Regeln, ich muss mich daran halten", antwortete Rüdiger lachend. Im Falle des DFB-Teams darf nur İlkay Gündoğan mit dem Unparteiischen sprechen, dem Verteidiger zufolge ist das eine durchaus gute Wahl.
"Unser Kapitän ist ein geordneter, ruhiger Typ", betonte er, wie gut Gündoğan im Umgang mit den Schiedsrichtern sei. Rüdiger sieht zudem einen Vorteil in dieser neuen Regelung: "Wir haben elf Teamkollegen, da kann ich zurückgehalten werden."