Can Uzun gilt derzeit als eine der heißesten Aktien in der 2. Bundesliga. Am Wochenende hat er diesen Status einmal mehr bestätigt, mit seinem wettbewerbsübergreifend 15. Saisontreffer führte der 18-jährige Offensivmann den 1. FC Nürnberg zu einem 2:1-Sieg gegen Eintracht Braunschweig.
Uzun hat mit derartigen Leistungen aber nicht erst am Samstag das Interesse von Erstligisten wie Eintracht Frankfurt auf sich gezogen. Die Hessen werden schon seit Monaten mit dem Youngster in Verbindung gebracht, wollen mit ihm im Sommer ihre gleichermaßen junge wie talentierte Mannschaft weiter verstärken.
"Es hat Gespräche mit Frankfurt gegeben, das stimmt – aber auch mit anderen Teams. Durch ist aber noch nichts, weder mit Frankfurt oder anderweitig", hatte der Nürnberger die Spekulationen rund um seine Person im Februar gegenüber der "Mittelbayerischen Zeitung" kommentiert.
Es waren bemerkenswert offene Worte, die verdeutlichen, wie wahrscheinlich ein Wechsel im Sommer ist. Vor allem nach Frankfurt, zumindest nach dem Eindruck der SGE-Bosse. Laut des Portals "fussball.news" sind die Eintracht-Verantwortlichen zuversichtlich, dass sie Uzun von einem Transfer überzeugen können.
Helfen könne dabei auch eine Ausstiegsklausel, welche ab 1. Juni greift und die dem Youngster einen Wechsel innerhalb Deutschlands für neun Millionen Euro ermöglichen soll. Ausländische Interessenten müssten demnach zehn Millionen Euro zahlen.
Obwohl die Entwicklung Uzuns in Frankfurt mit Wohlwollen registriert wird, seien auch noch Mängel im Spiel des 18-Jährigen ausgemacht worden. So werde der Offensivspieler an seinen Defiziten in der Rückwärtsbewegung arbeiten müssen.
Dafür hat er freilich noch reichlich Zeit, Uzun absolviert immerhin seine erste volle Saison als Profi. In dieser hat er bis dato nicht nur beeindruckend abgeliefert, sondern auch schon eine außergewöhnlich große Menge an bedeutsamen Entscheidungen getroffen. Neben seiner Zukunft auf Klubebene ging es zuletzt nämlich auch um die Wahl der Nationalmannschaft.
Uzun ist in Regensburg geboren, hat in seiner Jugendzeit für den Jahn, den FC Ingolstadt sowie Nürnberg gespielt. Er besitzt aber auch einen türkischen Pass, läuft seit der U17 für die Juniorennationalteams der Türkei auf.
Für jenes Land hat er sich nun auch mit Blick auf seine Karriere als A-Nationalspieler entschieden. "Die Nationalmannschaft muss man fühlen und hier haben mein Herz und mein Bauch gesagt, dass die Türkei die richtige Wahl für mich ist", erklärte er gegenüber Sky.
Den DFB, mit dem er in den vergangenen Monaten ebenfalls Gespräche geführt hatte, informierte Uzun am Montag über seine Entscheidung. Türkei-Nationaltrainer Vincenzo Montella will den Youngster im März nominieren, soll auch bei der EM mit dem 18-Jährigen planen.
"Die Europameisterschaft im Sommer ist mein ganz großes Ziel", sagte Uzun selbst: "Das wäre in der Tat eine sehr besondere EM für mich."