
Uli Hoeneß ist beim FC Bayern als Vorstandsmitglied in die Trainersuche eingebunden.bild: Bildagentur kolbert-press / Ulrich Gamel
Fußball
Der FC Bayern hat Thomas Tuchel beim letzten Heimspiel dieser Saison am Sonntagnachmittag zwar nicht offiziell verabschiedet, ein Hinweis auf eine womöglich doch über den Sommer hinausgehende Zusammenarbeit soll dies aber nicht sein.
Für die Münchener gehe es noch darum, zumindest die Vizemeisterschaft zu sichern, erläuterte Max Eberl nach dem 2:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg. "Und deswegen haben Thomas und ich uns zusammengesetzt und gesagt: 'Nein, es fühlt sich nicht richtig an, einen Protagonisten, der für die beiden Spiele hauptverantwortlich ist, zu verabschieden'."
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Zu einem späteren Zeitpunkt soll Tuchel dennoch verabschiedet werden, "im gebührenden Rahmen", erklärte Bayerns Sportvorstand. Unklar ist, wann genau dies stattfinden wird. Gänzlich offen ist unterdessen auch, wer auf den scheidenden Bayern-Trainer folgen wird.
Bereits im Februar hatte der Verein mitgeteilt, im Sommer eine sportliche Neuausrichtung mit einem anderen Trainer anzugehen. Nahezu täglich hagelte es seither Absagen: von großen Namen wie Xabi Alonso oder Julian Nagelsmann, aber auch von vermeintlich kleineren Lösungen wie Roger Schmidt oder Unai Emery.
FC Bayern nahm direkten Kontakt zu Oliver Glasner auf
Gehandelt wurde zuletzt auch Hansi Flick, laut "Kicker" aber bestehen in der Bayern-Führung Zweifel am Ex-Trainer. "Sport1" zufolge sei es gar "sehr wahrscheinlich", dass der Sextuple-Coach nicht an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehrt.
Wer bleibt also noch? Ein Kandidat schien kürzlich zumindest auch Oliver Glasner zu sein. Nach Informationen der "Bild" war es sogar äußerst konkret. Demnach kontaktierten Eberl und Sportdirektor Christoph Freund den Coach von Crystal Palace wenige Stunden nach der Absage von Ralf Rangnick.
Bayerns sportliche Führung soll den Österreicher als "Toplösung" auf dem Zettel gehabt und ihm erklärt haben, warum er der richtige Mann für den FCB sei.
Bei der Kontaktaufnahme durch Eberl und Freund sei es dem Bericht zufolge aber nicht geblieben. Demnach hätten auch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge Glasner angerufen. Dem Bericht zufolge hätten sie Crystal Palace dabei auch die Zahlung einer Ablösesumme in Aussicht gestellt.
Crystal Palace forderte 100 Millionen Euro für Oliver Glasner
Laut "Bild" hätten die Bayern bis zu 18 Millionen Euro für den Österreicher auf den Tisch gelegt. Das ist eine beachtliche Summe für einen Trainer, aus Sicht seines Arbeitgebers aber viel zu wenig. Eigentümer Steve Parish soll unfassbare 100 Millionen Euro gefordert haben.
Das ist natürlich zu viel für die Bayern, die sich folglich nach einer anderen Lösung umschauen müssen. Schmerzhaft an diesem neuerlichen Korb ist aber nicht nur die Absage per se, sondern auch, dass Glasner durchaus interessiert gewesen sein soll.
Der Österreicher habe ein freundschaftliches Verhältnis zu Freund, will in seiner Karriere unbedingt die Champions League gewinnen und wäre daher dem Bericht zufolge gerne nach München gewechselt. Die Bayern-Absage schmerze ihn daher, akzeptiert habe Glasner die Entscheidung trotzdem.
Die Frauen-Bundesliga ist in vollem Gange, 14 von 22 Spieltagen sind absolviert. Eintracht Frankfurt führt das Rennen um die Meisterschaft an, auf Rang zwei lauern die Bayern-Frauen, die am Mittwochabend ins DFB-Pokal-Halbfinale eingezogen sind.