Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine hat die Uefa sämtliche russischen Teams von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Um die Athleten jedoch nicht unter Kollektivstrafe zu stellen, ließ ihnen der Verband die Option, ihre laufenden Verträge bei russischen Vereinen auszusetzen. Jene Spieler können ablösefrei vorübergehend als Leihspieler verpflichtet werden.
Auf diese Weise angelte sich Schalke 04 bereits Mittelfeld-Juwel Alex Král von Spartak Moskau. Der 24-Jährige unterschrieb bei Königsblau zunächst für ein Jahr. Sein Moskauer Teamkollege Jordan Larsson hat seine "Leihe" zum schwedischen AIK Solna bereits hinter sich und sich mit der Moskauer Vereinsführung auf eine Vertragsauflösung geeingt.
S04-Sportdirektor Rouven Schröder ließ sich nicht zweimal bitten, den schwedischen Nationalspieler nach Gelsenkirchen zu locken. Trotz namhafter Konkurrenz entschied sich der Sohn von Schweden-Legende Henrik Larsson (106 Länderspiele) für den Revierklub.
Gegenüber "Sport Bild" verriet Schröder nun, wie ihm dieses Glanzstück gelungen ist: Larsson sei "ein leidenschaftlicher Fußballer und hat sich von alldem, was Schalke 04 zu bieten hat, emotionalisieren lassen. Dazu haben Frank Kramer und ich ihn sportlich abgeholt. Ihm erklärt, wie gut er zu uns ins Team passen und welche Rolle er spielen kann."
Als i-Tüpfelchen habe Schröder ihn zudem mit der Rückennummer "7" geködert, der Nummer seines Vaters bei Celtic Glasgow und in Barcelona. Letztlich habe Larsson sogar einen "Schalke-typischen" Vertrag akzeptiert, laut "Sport Bild" ein Dreijahresvertrag mit einem Jahresgehalt von etwa einer Million Euro.
"Mit seiner Geschwindigkeit und seinem dynamischen Antritt kann er Räume für uns öffnen und durch erfolgreiche Eins-gegen-eins-Situationen Torchancen kreieren und selbst zum Abschluss kommen", freut sich Schröder über die Qualitäten des 25-Jährigen. "Genau diese Unberechenbarkeit benötigen wir in unserem Spiel."
In der ersten russischen Liga gelangen dem Mittelstürmer 22 Tore in 72 Spielen. Auch auf Schalke wäre man im Kampf um den Klassenerhalt für jeden Treffer dankbar. Schon beim Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr) könnte Larsson erstmals für Königsblau auflaufen.
(kpk)