Hugo Lloris, der den goldenen WM-Pokal in den Moskauer Regenhimmel stemmt? Nein. Luka Modric, der traurig seinen MVP-Pokal vor die Kameras hält? Nein. Ein anderes Bild wandert nach dem WM-Finale durch das Internet. Es ist das Bild von Russlands Präsident Wladimir Putin.
Hier ist es:
Bild: AP
Dieser steht während der Siegerehrung neben seinem französischen Pendant Emmanuel Macron, der kroatischen Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović und Fifa-Boss Gianni Infantino. Alle sind nass, außer Putin, der als einziger vor dem strömenden Regen von einem Regenschirm geschützt wird.
Auch wenn es nur eine Momentaufnahme war und wenig später gleich mehrere Schirme für seine Gäste dazu kamen. Das Internet rastete aus. Denn das Foto zeigte auch ein Bild dieser WM fernab von den jubelnden Mbappés, dem enttäuschten Özils und der jubelnden russischen Bevölkerung: Der große Sieger ist Putin, ganz trocken gesagt.
Schirmherr Putin lieferte ein Turnier ohne Komplikationen, ohne Hooligans, ohne Aufschrei. Er präsentierte der Welt ein begeisterungsfähiges Land ohne Probleme. Natürlich sagte Fifa-Boss Infantino: "Es ist die beste Weltmeisterschaft, die jemals stattgefunden hat." Da vergaßen viele, dass in Russland unter Putin "die größte Menschenrechtskrise seit der Sowjet-Ära" herrsche, wie "Human Rights Watch" zuletzt erinnerte. Putin wird es egal sein.
Da wird ihn auch der kleine Flitzer-Protest von Pussy Riot nicht großartig stören:
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In der Fußballwelt gibt es über den Sommer hinweg wenig Spannenderes als Transfergerüchte und tatsächliche Transfer-Verkündungen. Zugegeben, diesen Sommer wurden entsprechende Spekulationen größtenteils durch die Euphorie über die Europameisterschaft übertönt.