Für den FC Bayern geht es am Mittwochabend im Champions-League-Spiel gegen den FC Barcelona eigentlich um nichts mehr. Die Münchner sind als Gruppenerster für das Achtelfinale qualifiziert, der FC Barcelona zittert im Fernduell mit Benfica Lissabon noch ums Weiterkommen und braucht eigentlich unbedingt einen Sieg, um für die nächste Runde planen zu können.
Doch die Münchner wollen es den Katalanen so schwer wie möglich machen. "Wir versuchen immer alles zu gewinnen und bauen mehr Selbstvertrauen auf", sagte auch Angreifer Kingsley Coman auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel.
Besonders für den Franzosen wird das Spiel gegen Barcelona wichtig. Nach langer Verletzungspause kommt der 25-Jährige aktuell immer besser in Form. "Wir müssen unser Level und den Rhythmus für die Bundesliga beibehalten", betonte auch sein Coach Julian Nagelsmann in der Medienrunde.
Und genau dort liegt aktuell auch der Fokus von Coman. Über seine Zukunft macht sich der Weltmeister von 2018 unterdessen noch keine Gedanken. Sein Vertrag in München läuft noch bis zum Sommer 2023, doch wollen die Bayern noch eine Ablöse kassieren, müssten sie den Franzosen im Sommer verkaufen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte um einen Wechsel zum FC Barcelona oder zur englischen Premier League.
"Ich möchte das beste bis zum Ende der Saison geben und dann werden wir sehen. Mal sehen, wie es weitergeht, aber es gibt mehrere Optionen."
Dabei bestätigte Coman, dass es bereits Gespräche zwischen den Klub-Verantwortlichen und seinen Beratern gab. "Vielleicht gibt es auch bald Neuigkeiten", deutete er vielsagend an. Dabei machte er auch klar, dass der FC Bayern für ihn einer der besten und größten Klubs der Welt sei und er dem Verein sehr dankbar für die vergangenen Jahre ist. "Die Tür, dass ich hier bleibe, ist noch nicht zugeschlagen."
Trainer Julian Nagelsmann würde ein Verbleib besonders freuen, denn er lobte Coman vor allem für seinen sehr guten Torabschluss und seine Qualitäten in Eins-gegen-EIns-Duellen. Lediglich an einer höheren Quote, was Tore und Vorlagen angeht, sei zu arbeiten. "Ich schätze ihn auch sehr als Menschen. Er ist total herzlich und es wäre schön, wenn er noch mehrere Jahre hier ist."
Und auch Coman ist von der Zusammenarbeit mit dem neuen Coach mehr als angetan: "Wir hatten lange keinen Trainer mehr, der so eine gute Auswirkung auf die Mannschaft hatte."
Einen positiven Einfluss auf das Spiel der Münchner hat auch Joshua Kimmich, der sich nach vierwöchiger Corona-Quarantäne am Mittwoch mit einem negativen Test die häusliche Isolation beenden kann. "Er ist ein sehr wichtiger Spieler auf und neben dem Platz. Ohne ihn haben wir auch gut gespielt, aber es wäre ein großes Plus, wenn er zurück ist."
Ob Kimmich dann bereits am Samstag im Bundesliga-Spiel gegen Mainz wieder im Kader ist, ist jedoch noch fraglich. "Er scharrt natürlich mit seinen Hufen und ist mehr als gewillt, schnellstmöglich wieder auf dem Acker zu stehen, aber es muss in einem vernünftigen Rahmen sein", sagte Nagelsmann.
(lgr)