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DFB-Team: Nagelsmann-Nominierung bringt zwei klare Verlierer hervor

ARCHIV - 24.01.2025, Sachsen, Leipzig: Fußball, Festakt 125 Jahre Deutscher Fußball-Bund, Kongresshalle am Zoo Leipzig. Bundestrainer Julian Nagelsmann spricht auf der Bühne. (zu dpa: «Nagelsmanns Kan ...
Julian Nagelsmann ist seit Herbst 2023 Bundestrainer.Bild: dpa / Hendrik Schmidt
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DFB-Team: Kader für Italien-Kracher steht – die Gewinner und Verlierer

13.03.2025, 13:09
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Italien gegen Deutschland. Diese Paarung ist für viele Fans ein Grund zur Freude, treffen doch zwei große, europäische Fußball-Nationen aufeinander. In der kommenden Woche ist es im Viertelfinale der Nations League so weit. Zuerst fährt Julian Nagelsmann mit seiner Mannschaft nach Italien. Am 20. März trifft das DFB-Team dort in Mailand auf Italien-Trainer Luciano Spalletti und seine Mannschaft.

Nur drei Tage später, am 23. März, kommt es zum Rückspiel in Dortmund. Der Gewinner aus der Paarung ist im Sommer als Gastgeber für das Final-Four-Turnier der Nations League gesetzt. "Die Spiele sind sehr, sehr wichtig", betont Nagelsmann daher und fügt an: "Wir wollen und müssen es absolut positiv gestalten."

DFB-Team: Leon Goretzka nach fast zwei Jahren wieder dabei

Für die beiden Partien hat der Bundestrainer einen 23-Mann-Kader nominiert, der wieder einige Rückschlüsse zulässt.

Leon Goretzka ist wohl der größte Gewinner des aktuellen Kaders. Der Bayern-Profi hat sowohl in der Nationalmannschaft als auch im Verein eine schwere Zeit hinter sich. Beim DFB-Team war er zuletzt im November 2023 eingeladen. Der 30-Jährige stand damals bei den Debakeln gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) mit auf dem Platz, auch wenn er gegen die türkische Nationalmannschaft lediglich 18 Minuten ran durfte.

Goretzka habe es sich "sportlich verdient" verriet Nagelsmann nach einem "klärenden Gespräch" und einem Treffen mit dem Mittelfeldspieler: "Er hat sich aus einer sehr schweren Phase gut rausgekämpft und spielt wieder eine tragende Rolle."

Neben der langen Nichtberücksichtigung in der Nationalmannschaft stand Goretzka auch beim FC Bayern auf dem Abstellgleis. Im vergangenen Sommer hatte er von den Klub-Bossen die Signale bekommen, dass er sich einen neuen Verein suchen dürfe. Goretzka blieb in München, setzte sich durch und ist nun wieder eine feste Kraft im Mittelfeld von Trainer Vincent Kompany.

Während der Bayern-Star fast zwei Jahre auf ein Comeback wartete, ist es für Yann Aurel Bisseck die erste Nominierung in den Kreis des Nationalteams. Der gebürtige Kölner steht seit 2023 bei Inter Mailand unter Vertrag, steigerte seine Einsatzzeiten in diesem Jahr deutlich im Vergleich zu seiner Premierensaison.

"Bissecks physische Präsent auf dem Spielfeld ist für die Gegner fast erschreckend."
Bewertung von "Gazzetta dello Sport"

Bereits jetzt hat er mehr Minuten in der Serie A gesammelt als im gesamten letzten Jahr. In der italienischen Presse wird der Innenverteidiger gefeiert, die "Gazzetta dello Sport" schwärmte zuletzt: "Bissecks physische Präsenz auf dem Spielfeld ist für die Gegner fast erschreckend."

Mainz-Spielmacher Amiri nach fünf Jahren im DFB-Team zurück

Ein ganz anderer Spielertyp im Kader ist Nadiem Amiri. Der spielstarke Mittelfeldspieler brilliert bei Mainz 05 mit seinen Toren und Assists. In der Bundesliga gelangen ihm dieses Jahr sechs Tore und drei Assists, er ist maßgeblich am Champions-League-Kurs der Rheinhessen beteiligt und musste noch länger auf ein Comeback in der Nationalmannschaft warten als Leon Goretzka.

Im November 2020 lief er zuletzt im Trikot der Nationalmannschaft auf. Damals saß Joachim Löw an der Seitenlinie, Luca Waldschmidt spielte im Sturm und traf gegen Tschechien.

Neben den Gewinnern der neuesten Nagelsmann-Nominierung gibt es auch Spieler, die vergeblich auf einen Anruf des Nationaltrainers warteten. Einer davon ist Serge Gnabry. Im November war er noch beim 7:0-Erfolg gegen Bosnien und dem 1:1 in Ungarn dabei, wurde in beiden Partien eingesetzt.

Seitdem ging es für den Flügelspieler bergab. Im November laborierte er zunächst noch an Knieproblemen, seitdem setzte ihn Kompany beim FC Bayern hauptsächlich als Joker ein. Der 29-Jährige gilt aufgrund seiner aktuellen Form bei den Münchnern als Verkaufskandidat.

DFB-Team: Gosens trotz Lob in Italien nicht dabei

Anders sieht es bei Robin Gosens aus. Der Außenbahnspieler blühte nach seinem Italien-Wechsel im vergangenen Sommer in Florenz wieder auf, besonders Anfang Februar. Die "Corriere dello Sport" bezeichnete ihn nach dem 3:0 Erfolg gegen Inter Mailand als "intelligent", "wach" und "in einer für die Abwehr heiklen Partie entscheidend".

In der Liga kommt er auf starke 84 Prozent aller Spielminuten und steht so gut wie immer in der Startelf. Obwohl Gosens als Italien-Kenner gegen die Squadra Azzurra Vorteile haben könnte, verzichtete Nagelsmann auf ihn und berief lieber Maximilian Mittelstädt und David Raum für die linke Seite.

Zumindest leicht dürfte auch Maximilian Beier enttäuscht sein. Der Dortmunder-Angreifer verpasste in der Bundesliga nur eine Partie, erlebt unter Niko Kovač seit Anfang Februar einen leichten Aufschwung und verdrängte zuletzt regelmäßig Jamie Gittens aus der Startelf.

In den vergangenen fünf Pflichtspielen kommt er auf vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Assists) darunter auch sein Premierentreffer in der Champions League, der dem BVB den Einzug ins Viertelfinale sicherte.

Bei Beier dürfte die Nichtnominierung jedoch nicht so schwer wiegen, wie bei Gnabry oder Gosens. Schließlich ist Beier noch für die U21 spielberechtigt und könnte sich dort unter Trainer Antonio Di Salvo in den Freundschaftsspielen gegen die Slowakei und Spanien weiter für Nagelsmann empfehlen.

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