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Zweite Bundesliga

1. FC Köln: Linton Maina bricht Team Kodex und machte Party

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Die Köln-Stars bejubeln einen Treffer gegen Schalke 04.Bild: Imago Images / Beautiful Sports
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1. FC Köln: Profi bricht Team-Kodex und machte Party

12.03.2025, 10:39
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Eigentlich läuft es für den 1. FC Köln mittlerweile ordentlich in der 2. Bundesliga. Nach einem schwachen Start in die Saison hat sich das Team von Trainer Gerhard Struber gefangen und sich bis auf den zweiten Platz vorgearbeitet.

Auch wenn aus den vergangenen vier Spielen nur ein Sieg heraussprang liegen die Kölner mit 44 Punkten noch auf dem zweiten Platz und würden direkt in die Bundesliga aufsteigen. Das Saisonziel wäre erreicht. Allerdings könnte nun eine interne Affäre für Unruhe sorgen.

FC Köln: Profi feiert trotz Karnevalsverbot

Ausgerechnet vor dem wichtigen Spiel gegen den Karlsruher SC (0:1) am Karnevalswochenende hat sich einer der Leistungsträger des Klubs nicht an eine klare Mannschaftsabsprache gehalten. Linton Maina, mit zehn Vorlagen bester Vorbereiter des FC, war laut "Sport Bild" trotz eines ausdrücklichen Feierverbots am Karnevals-Donnerstag unterwegs.

Die "Weiberfastnacht" ist in Köln ein Ausnahmezustand, an dem bis in die Nacht gefeiert wird. Aufgrund der sportlichen Situation hatte die Vereinsführung den Spielern auferlegt, an diesem Tag keine Partys zu besuchen. Die Mannschaft hatte sich darauf geeinigt, den Fokus voll auf das Spiel in Karlsruhe zu legen, nachdem zuvor bereits zwei Partien nicht gewonnen wurden. Maina hielt sich jedoch nicht daran und feierte in mehreren Locations in der Stadt.

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Das rächte sich bitter: Nur zwei Tage nach seiner Partynacht stand Maina in der Startelf gegen den KSC, zog sich jedoch nach 15 Minuten eine schwere Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zu. Der FC verlor mit 0:1, und der Offensivspieler fällt nun auf unbestimmte Zeit aus.

Der Klub spricht von einer "längeren Pause", eine genaue Prognose ist noch nicht möglich. Maina wurde in den darauffolgenden Tagen mit Krücken am Geißbockheim gesehen.

Ob seine Verletzung direkt mit der Partynacht zusammenhängt, lässt sich nicht eindeutig belegen. Klar ist jedoch, dass ein solches Verhalten die sportliche Leitung verärgert. Gerade ein Spieler, dessen Stärke in seiner Dynamik und Schnelligkeit liegt, erhält normalerweise spezielle Betreuung in Bezug auf Regeneration, Ernährung und Belastungssteuerung. Die Teilnahme an ausschweifenden Feiern kurz vor einem wichtigen Spiel steht dem diametral entgegen.

Nicht nur Maina war an diesem Abend in der Stadt unterwegs. Zwei weitere Spieler aus dem Profi-Kader sollen ebenfalls gefeiert haben, allerdings waren diese verletzungs- oder sperrbedingt ohnehin nicht für das Spiel in Karlsruhe eingeplant. Dennoch dürfte das Verhalten intern für Diskussionsstoff sorgen. Der FC kommentierte den Vorfall auf Nachfrage der "Sport Bild" nicht.

Die sportliche Führung um Geschäftsführer Christian Keller und Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler hatte die Mannschaft zuvor noch einmal eindringlich auf den Team-Kodex hingewiesen. Die allgemeine Sperrstunde für Profis wurde damit deutlich überschritten. Dass der FC im Kampf um den direkten Wiederaufstieg nun mehrere Wochen auf einen seiner wichtigsten Offensivspieler verzichten muss, ist ein Rückschlag.

Trotz des Fehltritts laufen die Gespräche über eine Vertragsverlängerung. Mainas aktueller Kontrakt endet nach dieser Saison, und er könnte ablösefrei wechseln. Der Klub würde ihn gern halten, denn mit 17 Torbeteiligungen in 28 Pflichtspielen hat er seine Klasse unter Beweis gestellt. Auch in der Bundesliga hatte er sich bereits als Leistungsträger präsentiert.

Im ersten Spiel ohne ihn tat sich Köln schwer. Gegen den Vorletzten Ulm gelang erst kurz vor Schluss ein 1:0-Erfolg durch Luca Waldschmidt. Im nächsten Spiel gegen Darmstadt muss der FC erneut ohne Maina auskommen. Im Hinspiel hatte es eine deutliche 1:5-Niederlage gesetzt. Umso wichtiger wird es sein, dass die Mannschaft den Fokus beibehält und keine weiteren internen Unruhen aufkommen.

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