
Köln-Profi Imad Rondić (r.) hier im Zweikampf mit Düsseldorfs Jamil Siebert. Bild: dpa / Marius Becker
Zweite Bundesliga
11.03.2025, 12:0611.03.2025, 12:06
Der 1. FC Köln steht nach 25 Spieltagen in der 2. Bundesliga auf Rang zwei und damit voll auf Aufstiegskurs. Dennoch herrscht in der Domstadt keine uneingeschränkte Euphorie. Trotz einer positiven Punkteausbeute in den vergangenen Monaten überzeugt die Mannschaft von Gerhard Struber spielerisch nicht immer.
Immer wieder schleichen sich Unsicherheiten ins Spiel der Rheinländer, wodurch knappe Ergebnisse an der Tagesordnung sind. Nun hat sich mit Pierre Littbarski eine echte Kölner Klub-Ikone kritisch geäußert – und ein besonderes Augenmerk auf Winter-Neuzugang Imad Rondić gelegt.
1. FC Köln: Defensiv stark, offensiv zu schwach
Seit dem elften Spieltag hat sich das Bild der Kölner stark gewandelt. Nach einer taktischen Umstellung durch Trainer Struber stimmten die Ergebnisse zwar – kein anderes Team der Liga holte seit Anfang November mehr Punkte.
Doch offensiv zeigt sich der FC alles andere als durchschlagskräftig. In den letzten 15 Partien erzielte die Mannschaft lediglich 16 Treffer, was den schwächsten Wert aller Aufstiegskandidaten darstellt. Insbesondere gegen tiefstehende Gegner fehlt oft die zündende Idee, um sich klare Torchancen herauszuspielen.
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Um diesem Problem entgegenzuwirken, verpflichteten die Rheinländer Imad Rondić in der Winterpause. Der Bosnier sollte mehr Torgefahr bringen, doch bislang konnte er sich kaum in Szene setzen. Erst einmal stand er in der Startelf, insgesamt absolvierte er vier Zweitliga-Spiele. Ein Treffer gelang ihm noch nicht.
Trainer Struber betonte zuletzt, dass Rondić Zeit brauche, um sich an das Spielsystem und die Intensität der 2. Bundesliga zu gewöhnen.
Pierre Littbarski kritisiert Köln-Neuzugang Rondić
Pierre Littbarski, Weltmeister von 1990 und Kölner Klub-Legende, hat sich auf seinem Instagram-Kanal dazu geäußert. Besonders störte ihn die Aussage der Vereinsverantwortlichen, dass Rondić noch Zeit brauche.
"Die Aussage hat mich ein bisschen nachdenklich gemacht. Rondić braucht noch Zeit? Was fehlt? Der Junge hat 18 Spiele in der polnischen Liga gemacht. Da muss man doch mal nachfragen, warum das so lange dauert", so Littbarski.
Vor seinem Wechsel nach Köln war Rondić in der polnischen Liga für Widzew Łódź aktiv. In der Hinrunde erzielte er dort neun Tore und zeigte sich als effektiver Torjäger. Dennoch scheint er beim 1. FC Köln noch nicht richtig angekommen zu sein.
Ob dies an mangelnder Eingewöhnungszeit, Anpassungsschwierigkeiten oder taktischen Vorgaben liegt, bleibt offen. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob er doch noch zu einer Verstärkung werden kann oder ob die Zweifel von Littbarski berechtigt sind.
Klar ist: Der 1. FC Köln benötigt mehr Durchschlagskraft in der Offensive, wenn der direkte Wiederaufstieg gelingen soll. Die kommenden Partien werden nicht nur für Rondić eine Bewährungsprobe, sondern für das gesamte Team, das weiter um die Bundesliga-Rückkehr kämpfen muss.
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