DFB-Star Sané war beim Länderspiel in Wolfsburg rassistisch beleidigt worden. Bild: reuters
Fußball
Nach dem Rassismus-Eklat um Äußerungen von DFB-Fans während des Länderspiels in Wolfsburg im März haben sich die Fans, die die Spieler Leroy Sané und Ilkay Gündogan rassistisch beleidigt hatten, entschuldigt. Na ja, ein bisschen.
- Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung hätten sie sich mit den Äußerungen gegenüber den beiden DFB-Spielern nicht rassistisch äußern wollen.
- Gegenüber der Zeitung sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braunschweig: "Die drei haben eingeräumt, einige Spieler als 'Neger', 'Bimbo' oder 'Türke' betitelt zu haben." (Spox.com)
- Jedoch sei dies – so die Männer – "ohne rassistischen Hintergrund" geschehen. Man habe sich lediglich über die Spielweise der beiden Nationalspieler geärgert.
- Den Drei Anhängern der Deutschen Nationalmannschaft ist also laut eigener Aussage nicht bewusst, dass "Neger, Bimbo oder Türke" eine rassistische Beleidigung ist.
Laut "Bild" prüft die Staatsanwaltschaft nun, ob den Männern Volksverhetzung und Beleidigung zur Last gelegt werden kann. Bei Verurteilung drohe den Männern bis zu einem Jahr Haft.
Warum wir das "N-Wort" hier ausschreiben
In den sozialen Medien und im Journalismus wird immer wieder diskutiert, ob man rassistische Beleidigungen in Zitatform wiedergeben soll oder nicht. Stattdessen wird in solchen Fällen oft von "N-Wort" oder auch "N**er" gesprochen.
In diesem Fall haben wir uns dazu entschieden, die Ausdrücke auszuschreiben. Die Männer argumentieren damit, dass sie die Wörter nicht als rassistisch empfinden. Das sind sie aber. Wir sehen es somit als unsere Informationspflicht an, diese Worte hier auszuschreiben – damit alle Leser dieses Artikels wissen, dass es sich bei diesen Ausdrücken um Rassismus handelt.
(pb)
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