Weltmeister, Europameister, Weltfußballer – es gibt in Deutschland kaum einen Fußballer der auf eine so erfolgreiche Karriere zurückblicken kann wie Lothar Matthäus. In seiner 21-jährigen Profilaufbahn spielte er für Borussia Mönchengladbach, den FC Bayern München und Inter Mailand. Mit 150 Einsätzen ist er bis heute Rekord-Nationalspieler.
Nach seinem Karriereende machte Matthäus zuerst mit gescheiterten Ehen und Trainerstationen auf sich aufmerksam. Mit seinem Engagement als TV-Experte hat sich der 63-Jährige mittlerweile zu einem Art "Elder Statesman" im Fußball entwickelt. Er begleitet regelmäßig die Fußballübertragungen von RTL und dem Bezahlsender Sky und wird viel mehr wertgeschätzt als noch vor zehn Jahren.
Auch am Abend des 4. Januar ist Lothar Matthäus' fußballerischer Sachverstand gefragt. Der Franke ist zu Gast in der ARD-Show "Klein gegen Groß". Dort ist er im "Fußballverein-Duell" gegen Gustav aus der Nähe von Mainz gefordert.
Aufgabe ist es, anhand von Bildern dreier deutscher Spielern zu erkennen, bei welchem ausländischen Klub diese gekickt haben. Die Krux: Die Profis müssen dort nicht zusammen gespielt haben, können also aus unterschiedlichen Epochen stammen.
Mit Gustav hat Matthäus einen mehr als ebenbürtigen Gegner. Der 13-Jährige weiß zwar nicht, ob er sich als "wandelndes Fußballlexikon" bezeichnen würde. Wie er im Vorspann verrät, kennt er sich aber "ganz gut aus". Seine Ansage an den "Großen" lautet: "Hey Lothar, Weltmeister hin oder her. Heute wirst du ausgedribbelt!"
Dass Lothar Matthäus es dem Siebtklässler nicht zu einfach machen will, beweist er beim obligatorischen Handshake vor dem Duell. "Viel Glück", sagt er zu Gustav, was Moderator Kai Pflaume prompt kommentiert: "So ist er, er hat dir nur Glück, nicht Erfolg gewünscht."
Doch der 13-Jährige benötigt gar kein Glück, wie er sogleich unter Beweis stellt. Die gestellten Aufgaben meistert er mit Bravour: Marko Marin, Timo Werner und Michael Ballack? – "FC Chelsea". Antonio Rüdiger, Thomas Häßler und Rudi Völler? – "AS Rom".
Auch Lothar Matthäus besteht seine Challenges, schließlich steht es 4:4. Ein Stechen soll den Sieg klären. Wer zuerst die Hand hebt, darf antworten. Auf dem Bildschirm erscheinen Hansi Müller, Robin Gosens und ein gewisser Lothar Matthäus.
Gustav hebt pfeilschnell die Hand, im Publikum gibt es Gelächter. "Da hat der Lothar ein bisschen zu lange überlegt, wo er überall gespielt hat", scherzt Kai Pflaume. Matthäus lächelt ein wenig verlegen. Sein Gegner hat natürlich die richtige Antwort parat: "Inter Mailand".
Lothar Matthäus zeigt sich dennoch versöhnlich und lädt Gustav dazu ein, ihm bei einer Fußballübertragung über die Schulter zu schauen.