
Aufsteiger Schalke hat wegen Altlasten ein Personalproblem.Bild: augenklick/firo Sportphoto / J?rgen Fromme
Fußball
Die Fans des FC Schalke 04 hatten lange gehofft. Vergeblich. Kō Itakura wird den Verein verlassen. Einfach dürfte die kommende Zeit für den Klub also nicht werden. Mit seinem Weggang haben die Königsblauen noch eine Kaderbaustelle mehr – und überhaupt gewaltige Probleme am Transfermarkt.
Abschied von Kō Itakura: Wieder mal liegt es am Geld
Nach dem Abstieg hatte S04 Kō Itakura im Sommer 2021 von Manchester City ausgeliehen. Seitdem lief der Spieler insgesamt 32 Mal für Schalke 04 auf. Dabei erzielte der 25-Jährige, der als Innenverteidiger und Sechser zum Einsatz kam, vier Treffer. Doch Ende Mai verkündete Schalke auf seiner Webseite: "Nach reiflicher Überlegung hat der Club den Entschluss gefasst, die Kaufoption nicht zu aktivieren".

Kō Itakura muss sich von Schalke verabschieden.Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Nach dem offiziellen Statement des FC Schalke 04 äußerte sich auch S04-Aufstiegstrainer Mike Büskens mit einem emotionalen Beitrag auf Instagram über Itakura: "Wir können das wirtschaftliche Paket wohl nicht stemmen, eine Summe, die noch vor wenigen Jahren nicht einmal für ein Stirnrunzeln bei den damaligen Entscheidern gesorgt hätte." Eigentlich könne er es immer noch nicht fassen. "Wir verlieren mit ihm nicht nur einen sehr guten Spieler, sondern auch einen fantastischen Charakter und unfassbar sympathischen Menschen."
Ein schmerzlicher Verlust für Büskens und den gesamten Klub.
Die Königsblauen sind jetzt nicht nur auf der Suche nach einem würdigen Itakura-Nachfolger, sondern auch nach einem erstklassigen Sturmpartner für Top-Torjäger Simon Terodde und einer Nummer 1.
Schalke 04: Keine langfristige Zukunft mit Büskens, doch Optionen fehlen
Und da wäre auch noch das Problem mit dem Chefcoach. Knapp vier Wochen nach der gefeierten Rückkehr in die Bundesliga sind Sportvorstand Peter Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder immer noch dabei, einen Nachfolger für Büskens zu finden. Die Schalker Vereinslegende, die während der vergangenen Saison den erfolglosen Dimitrios Grammozis abgelöst und die Knappen zurück in die Bundesliga geführt hatte, kommt für die Schalke-Bosse laut "Bild" angeblich nicht als Dauerlösung infrage.

Mike Büskens wird von den Fans hoch geachtet.Bild: Eibner-Pressefoto / Joerg Niebergall/Eibner-Pressefo
Auch bei der Suche nach einem neuen Trainer dürfte das liebe Geld wieder eine große Rolle spielen. Dass Schalke die 5,9 Millionen Euro für Itakura nicht stemmen kann, ist ein Signal – und liegt unter anderem an dramatischen Altlasten.
Schalke 04 immer noch schwach auf dem Transfermarkt
Denn Schalke hat starke Konkurrenz und steht wirtschaftlich schlecht da. So verwundert es nicht, dass es für den Verein schwer sein dürfte, einen namhaften Cheftrainer zu finden. Diejenigen, über die spekuliert wurde, haben offenbar bereits andere Pläne: Sandro Schwarz geht zu Herta BSC, Vincent Kompany will angeblich zum FC Burnley gehen und auch Peter Zeidler ist offenbar im Gespräch mit dem FC Augsburg.
Die Schulden sind das eine, die Schwierigkeit beim Verkauf von teuren Spielern wie Amine Harit oder Ozan Kabak das andere. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Schalke auch in diesem Sommer bei weitem nicht so auf dem Transfermarkt agieren kann, wie es die Verantwortlichen gerne würden.
Für diese Altlasten muss Schalke 04 jetzt bluten
Doch sind die Ursachen längst nicht nur bei noch unter Vertrag stehenden Spielern zu finden. Was die finanzielle Situation weiterhin belastet, sind ehemalige Abgänge. Selbst bei Sebastian Rudy sind noch Zahlungen seitens S04 fällig. Denn von der Verpflichtung im Sommer 2018 sind noch Teile der Ablösesumme fällig, die an den FC Bayern gehen.

Für Sebastian Rudy sind immer noch Zahlungen fällig, die Schalke jetzt ausbremsen.Bild: augenklick/firo Sportphoto / firo Sportphoto/Jvºrgen Fromme
Die "Rudy-Rate" ist nicht die einzige finanzielle Belastung, die der Verein aktuell noch tragen muss. Auch bei Omar Mascarell und einigen anderen Spielern, sind noch Teile der damaligen Abfindungen offen, wie die "WAZ" berichtet.
Für diese Altlasten muss der Verein weiter bluten.
(ast / mit Material von afp)
Das fußballerische Talent von Lena Oberdorf zeigte sich bereits in ihrer Kindheit und Jugend. Die Mittelfeldspielerin nahm mit 14 Jahren an ihrer ersten Junioren-Weltmeisterschaft teil und gewann die Fritz-Walter-Medaille, eine Auszeichnung des Deutschen Fußball-Bundes für die Nachwuchsspieler:innen des Jahres, sowohl in Gold, Silber als auch in Bronze.