Im sich ständig verändernden Kader von Eintracht Frankfurt ist Torwart Kevin Trapp eine seltene Konstante. Seit 2018 spielt er am Main und hat schon einige Spieler kommen und gehen sehen. So haben in der Zwischenzeit Luka Jović, Sébastien Haller, André Silva und Co. den Klub für viele Millionen Euro verlassen, doch Trapp hielt der SGE die Treue – obwohl er mindestens genauso starke Leistungen zeigte und auch immer wieder Topklubs in Frankfurt seinetwegen anklopften.
So fragte erst kürzlich der FC Bayern an und wollte Trapp als Ersatz für den verletzten Manuel Neuer abwerben. Auch Manchester United soll im vergangenen Sommer und in dieser Transferperiode Interesse an dem 32-Jährigen bekundet haben. Doch Trapp und die Eintracht widerstanden allen Abwerbeversuchen. Stattdessen verhandeln Verein und Spieler aktuell um eine vorzeitige Vertragsverlängerung.
Laut "Bild" sollen sich beide Seiten grundsätzlich einig sein. Nur in einem Punkt sind sich die Parteien demnach noch uneins – und zwar beim Gehalt.
Mit 3,7 Millionen Euro Jahresgehalt und möglichen Erfolgsprämien kann er auf insgesamt fünf Millionen Euro kommen. Trapp ist daher Top-Verdiener im Eintracht-Kader. Frankfurt, das wie alle Vereine unter den wirtschaftlichen Folgen von Pandemie und Inflation leidet, bietet ihm angeblich zwei Millionen Euro Festgehalt plus höhere Prämien. Trapp soll aber auf einen noch besseren Lohn pochen.
Inwiefern sich Spieler und Verein noch annähern und welche Seite sich zuerst kompromissbereit zeigt, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Trapps Vertrag läuft noch bis zur Sommerpause 2024.
Wenn die Frankfurter einen ablösefreien Abgang ihres Torwarts verhindern wollen, sollten sie sich vor Beginn der kommenden Saison einigen. Denn das Risiko, mit einem Stammspieler im letzten Vertragsjahr in die neue Saison zu gehen, sind schon andere Vereine eingegangen und damit auf die Nase gefallen.
Allerdings weiß auch Trapp, was er an der Eintracht hat. Die Frankfurter stehen im Achtelfinale der Champions League und könnten gegen den SSC Neapel sogar das Viertelfinale erreichen. Auch in der Bundesliga läuft es rund: Vor dem 17. Spieltag belegt die SGE den zweiten Tabellenplatz. In den nächsten zwei Spielen können die Frankfurter aus eigener Kraft bis auf zwei Punkte an Tabellenführer FC Bayern heranrücken.