Nach Monaten des Wartens scheint der FC Bayern Ende Mai tatsächlich einen neuen Trainer gefunden zu haben. Bisher hat der Verein die Verpflichtung von Vincent Kompany zwar nicht offiziell bestätigt, sie gilt aber als offenes Geheimnis.
Der Belgier soll in München übereinstimmenden Medienberichten zufolge einen Vertrag über drei Jahre unterzeichnen. Die Bayern werden demnach knapp zwölf Millionen Euro an den FC Burnley überweisen, wo Kompany zuletzt tätig war.
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So klar wie all dies bereits zu sein scheint, sollen auch die Vorstellungen sein, mit denen der Nachfolger von Thomas Tuchel in die bayrische Landeshauptstadt kommt.
So berichtet die "Frankfurter Rundschau", dass Kompany gemeinsam mit seinem Trainerteam, das er mit zum FC Bayern bringen möchte, keine echten Streichkandidaten im aktuellen FCB-Kader ausgemacht hat. Er sei vielmehr gewillt, auch den zuletzt angezählten Spielern eine Chance zu geben.
In München wolle er seine neue Mannschaft in einer ballorientierten 4-2-3-1-Formation aufstellen, dabei aber weniger auf Passstafetten setzen als sein früherer Trainer Pep Guardiola. Kompany strebe es eher an, mithilfe von Pressing zügig den Weg zum gegnerischen Tor zu suchen.
Für diese Ausrichtung soll der Belgier etwa Dayot Upamecano für geeignet halten. Der Verteidiger war in der jüngeren Vergangenheit wiederholt in die Kritik geraten, galt durchaus als verkäuflich. Sollte letztlich ein Abwehrspieler gehen müssen, könnte es nun eher Kim Min-jae oder Eric Dier treffen.
Dass am Ende Profis gehen müssen, scheint bereits sicher zu sein. Intern haben die Bosse dem Bericht zufolge ihre Meinung bereits gebildet, es sei von einem kleinen bis mittelgroßen Umbruch die Rede.
Konkret heißt dies, dass fünf bis sieben Spieler für eine Blutauffrischung des Kaders sorgen sollen. Allein aus finanziellen Gründen müsste der FC Bayern dafür aber auch den einen oder anderen Star abgeben.
Spannend ist dabei die Situation von Alphonso Davies, dessen Vertrag im Sommer 2025 ausläuft und der seit Monaten mit Real Madrid in Verbindung gebracht wird. Auch hinter der Zukunft von Joshua Kimmich, Leon Goretzka oder Serge Gnabry standen zuletzt Fragezeichen.
Wenn der FC Bayern die Verpflichtung von Kompany offiziell bestätigt, darf dies also lediglich als erster Schritt bezeichnet werden. Auf Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund kommt in diesem Sommer noch einiges zu.