Diese Nachricht ist eine Sensation: Jürgen Klinsmann wird bis Saisonende Trainer beim Bundesligisten Hertha BSC. Das bestätigte der Verein am Mittwoch. Assistent des ehemaligen Bundestrainers wird demnach der frühere Werder-Coach Alexander Nouri.
Erst Anfang des Monats wurde der ehemalige Topstürmer von Herthas Investor Lars Windhorst überraschend in den Aufsichtsrat berufen. Nun soll Klinsmann Ante Covic auf der Trainerbank vorerst beerben und die Negativspirale der Berliner beenden. Hertha steht nach vier Bundesliga-Niederlagen in Folge auf Platz 15 der Tabelle und befindet sich in akuter Abstiegsgefahr. Schon nach seiner Ernennung in den Aufsichtsrat hatte Klinsmann sich auf die kommende Aufgabe gefreut: "Ich freue mich, dass ich in Zukunft ein bisschen an Hertha BSC mitbasteln darf."
Klinsmann ist Hertha seit vielen Jahren verbunden. Der Stürmer spielte zwar als Aktiver nie für die Berliner, doch er ist Vereinsmitglied und wurde schon durch Vater Siegfried, selbst glühender Fan der Alten Dame, angesteckt. Klinsmanns Sohn Jonathan spielte von 2017 bis 2019 als Torwart für den Verein.
Der 55-Jährige hatte von 2004 bis 2006 die deutsche Nationalmannschaft trainiert, anschließend wurde er 2008 Cheftrainer des FC Bayern München und wollte den Rekordmeister damals kräftig umkrempeln – das Engagement war aber nach weniger als einem Jahr schon zu Ende. Unter anderem wurde Klinsmann damals für das Aufstellen von Buddha-Figuren auf dem Trainingsgelände kritisiert. Klinsmanns letzte Trainerstation war zwischen 2011 und 2016 als Nationalcoach der USA. Nun soll der derzeitige TV-Experte also die Hertha retten. Erster Gegner am Samstag: Borussia Dortmund.
Fußball-Fans auf Twitter, Facebook und anderen sozialen Netzwerken sind natürlich total euphorisiert und haben schon reichlich Buddha-Sprüche geklopft. Aber auch dankbare Kommentare für Covic gab es.
(bn)