Nach der Kür vom Dienstagabend mit dem 1:0-Sieg in der Champions League bei Juventus Turin steht nun für den VfB Stuttgart wieder der Alltag an. Und der lautet Heimspiel gegen Aufsteiger Holstein Kiel, zwei Punkte, Tabellenplatz 17.
"Die Herausforderung ist da. Das schützt uns aber nicht davor, mit dem richtigen Mindset ins Spiel zu gehen, da ist jeder gefragt", bewertete auch Trainer Sebastian Hoeneß die Situation auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Freitagnachmittag.
"Natürlich liegst du dir Dienstag um 23 Uhr euphorisch in Turin in den Armen, nachdem du in einem intensiven Spiel eine super Leistung gebracht hast", sagte Hoeneß. "Aber wir müssen jetzt wieder von Anfang an scharf, fokussiert und griffig sein."
Zumal mit Angelo Stiller Stuttgarts aktuell wichtigster Spieler die Reise nach Turin nicht ganz unbeschadet überstanden hat. "Angelo hat sich den Finger gebrochen", sagte Hoeneß direkt zu Beginn der Medienrunde.
Die genaue Situation, wann es im Spiel passiert sei, könne er nicht benennen. "Er kam im Laufe des Spiels irgendwann mal raus und meinte, dass etwas wehtut", erinnert sich der Trainer an den Dienstagabend zurück.
Doch mit Blick auf das Kiel-Spiel verbreitet er Optimismus. "Es hat sich im Nachhinein als glatten Bruch herausgestellt, deswegen wird es erstmal nicht operiert. Mit der Schiene kann er spielen, er wird nicht ausfallen und wir hoffen, dass es so bleibt."
Somit dürfte der 23-Jährige auch am Samstag wieder im zentralen Mittelfeld beginnen. Sebastian Hoeneß wird jedoch nicht die gleiche Mannschaft wie in der Champions League auf den Rasen schicken, das machte er unmissverständlich klar.
"Wir werden nicht komplett durchwechseln. Aber den ein oder anderen Spieler, der nicht begonnen hat, werden wir sehen. Es ist für das Spiel wichtig, frische Impulse zu bekommen." Welche Positionen genau betroffen sind, wollte er jedoch nicht verraten. Auch auf die Nachfrage, ob Champions-League-Torschütze El Bilal Touré von Beginn an auflaufen könnte, hielt er sich bedeckt.
Neue Impulse könnte, zumindest von der Bank kommend, auch Nationalspieler Chris Führich liefern. Der 26-Jährige steht nach seinem Muskelfaserriss wieder im Kader.
Dass das Spiel durch die aktuelle Tabellen-Situation auf Rang zehn und lediglich neun Punkten nach sieben Spielen nicht richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison sei. "Es ist ein wichtiges Heimspiel und kann einen positiven Effekt auf die nächsten Wochen haben, muss es aber auch nicht."