Europäische Nächte haben es Dino Toppmöller angetan. Nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der Europa League am Donnerstagabend gegen Tottenham Hotspur dachte der Trainer von Eintracht Frankfurt bereits an die kommende Saison.
"Wir lechzen danach, wieder solche Abende zu erleben. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Jetzt kommt die berüchtigte Crunchtime", sagte er bei RTL.
In der kommenden Saison soll es diese Abende jedoch eine Stufe höher geben: in der Champions League. Als Bundesliga-Dritter sind die Hessen auf dem besten Weg, sich für die Königsklasse zu qualifizieren.
Fraglich ist nur, wie viel von der aktuellen Mannschaft in der kommenden Saison noch übrig ist. Denn Sportvorstand Markus Krösche ließ mit seinen Aussagen vor dem bitteren Aus aufhorchen.
"Grundsätzlich ist es ja so, dass wir auch immer Transfererlöse erwirtschaften müssen", umriss Krösche im Interview mit RTL (via "Sport1") zunächst die Rahmenbedingungen. Es sei immer das Ziel, eine Mannschaft über zwei bis drei Jahre zusammenzuhalten, "aber wir müssen halt kreativ sein".
Diese Vorgabe dürfte besonders die Planungen in der Offensive betreffen. Nachdem im Winter Top-Torjäger Omar Marmoush zu Manchester City gewechselt war, wird nun Hugo Ekitiké mit zahlreichen Top-Klubs in Verbindung gebracht.
Der französische U21-Nationalspieler blühte nach dem Marmoush-Abgang nochmal zusätzlich auf.
"Hugo hat eine super Entwicklung genommen. Er ist sicherlich ein interessanter Spieler für Topklubs. Dazu ist er noch sehr jung und er hat eine sehr gute Quote", machte Krösche auf die Vorzüge aufmerksam. In der aktuellen Saison steht er bei 21 Toren und neun Vorlagen.
"Wenn die Jungs außergewöhnliche Leistung bringen, werden wir nichts blockieren. Wir müssen aber das bekommen, was wir erzielen wollen", gab er einen Einblick in die Transferphase.
"Von daher wird es wahrscheinlich auch in diesem Sommer wieder so sein, dass es für Spieler auch Möglichkeiten gibt, wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub."
Während Ekitiké wohl besonders vom FC Arsenal umworben wird, hat sich beispielsweise auch Hugo Larsson ins Blickfeld von Manchester City gespielt.
Nach dem Winter-Wechsel von Marmoush, der 80 bis 100 Millionen Euro einbringen soll, dem 95-Millionen-Euro-Abgang von Randal Kolo Muani und dem 40-Millionen-Euro-Transfer von Willian Pacho dürfte der Eintracht im Sommer ein weiterer Geldregen bevorstehen.
In der Bundesliga muss die Eintracht am Sonntag um 15.30 Uhr zum schweren Auswärtsspiel nach Augsburg reisen.